Italien, das "Land des Weines". Besonders italienischer Rotwein genießt weltweit den besten Ruf und steht für Vielfalt und Abwechslung bei höchster Qualität.
weiterlesenItalien ist das Land der Sonne, der guten Küche und des Weines. Schon die Hellenen weit vor dem Beginn der christlichen Zeitrechnung bezeichneten Italien als „Oinotria“. Das bedeutet nichts anderes als „Land des Weines“.
Auch heute steht Italien für Wein und das Dolce Vita schlechthin. Die vielen Weinregionen, Rebsorten und Stile Italiens bringen von Lambrusco über Chianti und Barolo bis hin zum Primitivo Abwechslung und Freude ins Weinglas.
Italien hat die Form eines langschaftigen Stiefels. Es dehnt sich von hohen Bergen im Norden bis tief in das Mittelmeer hinein aus. Die Weinberge finden hier eine besonders hohe Vielfalt an Boden- und Klima-Verhältnissen.
Manch Weingut liegt im Schatten von dreitausend Metern aufragender Berge, andere wiederum umweht die sanfte Brise der Mittelmeerküste. Von Norden nach Süden an die Spitze des Stiefels verändert sich das Klima deutlich. Immer wärmer werden die Regionen, in denen die Winzer ihren Wein anpflanzen und umhegen. Das Bergklima der Alpen, die feuchten Sommer in der Emilia-Romagna oder die heiße Sonne Siziliens – das unterschiedliche Makroklima beeinflusst die Entwicklung der Reben und sorgt für eine Vielzahl autochthoner Rebsorten, die nur in Italien wachsen.
In allen Provinzen Italiens bauen die Winzer Reben an. Grundsätzlich nutzen sie dafür die Berghänge. Es gibt nur wenige Ausnahmen wie im Marsala in Sizilien, das westliche Friaul, die Emilia-Romagna oder das Salento in Apulien. Hier recken die Rebstöcke auch auf flachen Ebenen ihre Köpfe in die Sonne.
Die meisten Reben wurzeln in Böden aus Lehm, Sand und Ton. Hinzu kommen dann bestimmte Gesteinsablagerungen, die die Besonderheiten des italienischen Rotweines ausmachen. Im Piemont freuen sich die Rebstöcke über Blauen Kalkmergel, auf dem die Nebbiolo-Trauben für den berühmten Barolo wachsen.
Im Tonschiefer in der Toskana reifen Sangiovese-Trauben für den beliebten Chianti heran. Die Gesteinsarten von Südtirol über das Trentino bis hin zu Venetien prägen die Trauben wie Lagrein und Corvina, die Winzer zu großen italienischen Rotweinen ausbauen.
Die süffig unkomplzierten italienischen Rotweine reifen oft nur wenige Monate im Stahltank. Hochpreisigere mit einem guten Alterungspotenzial und prächtiger Aromenvielfalt reifen in kleinen und größeren Holzfässern. Hinzu kommt in den letzten Jahren eine Methode des Ausbaus, die schon fast vergessen war. Im Betonei, welche die früheren Terracotta-Amphoren nachahmen, reifen heutzutage wieder hervorragende italienische Rotweine heran.
Die Geschichte des italienischen Weines beginnt schon vor mehr als dreitausend Jahren. Die Ursprünge des italienischen Weinbaus und somit der kulturellen Tradition des Weines begann mit den Griechen, die schon weit vor der Gründung des Römischen Reiches Weinbau betrieben.
Vor allem in Apulien, Sizilien, Kalabrien und Kampanien waren die Griechen emsig. Sie pflanzten hier in ihren Kolonien Wein an und legten den Grundstein für die heutige Größe Italiens als Weinland.
Zwar waren es also die Römer, die in den Zeiten ihrer mächtigen Feldzüge, den Wein in ganz Europa verbreiteten, aber sie waren nicht die Erfinder und Gründer der Weinkultur. Die Römer selbst begannen erst sehr spät, den Wein nicht als Kulturgut zu sehen, dessen Qualität stimmen muss, sondern sahen den damals vor allem roten Wein als alltägliches Getränk. So startete der Aufstieg des italienischen Rotweines, mit einigen Ausnahmen wie dem Barolo oder dem Chianti, erst sehr spät im letzten Jahrhundert.
Rotwein aus Italien schillert in verschiedensten Nuancierungen in den Weingläsern. Ein bekannter italienischer Rotwein ist sicher der Chianti, aber auch der Barolo aus dem Piemont oder ein Brunello aus der Toskana zählen zu den besten italienischen Rotweinen.
Die Rebsorten, die in den italienischen Rotwein fließen, heißen oftmals anders als der Weinname vermuten lässt. Einige der bekanntesten Sorten für Rotwein aus Italien heißen Barbera, Corvina, Montepulciano, Calabrese, und Primitivo.
Wenngleich in ganz Italien und auch in vielen anderen Ländern der Welt Barbera auf den Weinbergen wächst, liegt der Geburtsort der uralten Rebsorte im Herzen des Piemonts, der Gemeinde Nizza Monferrato. Hier bauen die Winzer die Rebsorte auch sortenrein aus, während sie in anderen Teilen Italiens zum Verschnitt dient.
Barbera schmeckt intensiv fruchtig nach Pflaume und wilder Kirsche, trägt aber auch feine florale Noten von Veilchen und etwas Vanille in sich. Barbera kann als einfacher Landwein solistisch glänzen oder aber auch als gehobener gealterter Qualitätswein ein feines italienisches Menü begleiten.
Die Corvina-Traube brilliert im Bardolino, dem Valpolicella und dem Amarone. Charakteristisch sind die leichte Bittermandelnote und der intensive Geschmack nach Sauerkirsche. Die Corvina-Beeren, auch Corvina Veronese, enthalten sehr wenig Gerbstoffe. Im Amarone zeigt die Corvina-Traube zudem seine warme, intensive fruchtige Seite mit süß-würziger Fülle und schwerem Körper.
Weine aus der Corvina-Traube passen wunderbar zu Wildgerichten, zur Ente, zu feinem Kalbfleisch, aber auch zu einem rassigen Parmesan oder Gorgonzola.
In den Abruzzen, in Apulien und Umbrien wächst die rote Rebsorte Montepulciano besonders häufig. Vor allem durch bekannte Weine wie den Montepulciano d’Abruzzo, hat sie sich einen Namen gemacht. Aber auch in anderen italienischen Rotweinen wie dem Rosso Pieno oder dem Rosso Conero macht der Montepulciano einen Großteil der Trauben aus.
Sortenrein präsentiert sich ein Montepulciano in einem tiefen dunklen Rot im Glas, verzaubert den Gaumen mit dezenter Säure und einem großen Kompott aus schwarzen Früchten wie Pflaume, Brombeere und Kirsche. Der Montepulciano passt zu fast jedem italienischen Fleischgericht und mundet zu Pasta und Pizza.
Nero d’Avola bauen die Winzer in Sizilien an. Tiefdunkel sehen die sonnenverwöhnten Beeren aus, was ihnen auch ihren Namen einbrachte. Kräftig dunkelrot zeigt sich auch der Wein im Glas. Die Sizilianer nennen die Rebsorte auch Calabrese, aber sie stammt nicht aus Kalabrien, sondern kam wohl aus Griechenland nach Sizilien.
Nero d’Avola schmeckt intensiv nach Brombeere, dunkler Kirsche und Schwarzer Johannisbeere. Eine gut ausgewogene Säure macht die Weine frisch und lebendig. Samtweiches Tannin bringt Hochgenuss zu vielen Anlässen. Vor allem Fleischgerichte, geschmort, gegrillt oder feine Ragouts begleitet ein Nero d’Avola hervorragend.
Die berühmte Rebsorte besitzt gleich zwei etablierte Namen: Primitivo in der Alten Welt und Zinfandel in der Neuen Welt. Primitiv im Sinne von einfach ist am Wein aus der Primitivo-Traube nichts. Vielmehr leitet sich der Name aus dem Italienischen Wort „prima“ her, was früh bedeutet. In italienischem Klima reifen die Primitivo-Trauben früher aus als die der meisten Rebsorten. Somit bedeutet Primitivo „der Erste“ und nicht „der Einfache“.
In Manduria und auf der Halbinsel Salento wachsen die meisten Primitivo-Trauben. Aus ihnen entstehen interessante Rotweine, vollmundig im Geschmack, mit Noten von Pfeffer, Zimt und Nelke. Gemeinsam mit Brombeere, Heidelbeere, Himbeere, Kirsche und Schokolade begeistern Primitivos die Rotweinliebhaber.
Primitivo passt zu deftigen, gut gewürzten Fleischgerichten. Süß ausgebaut harmoniert er besonders gut zu Desserts und apulischem Scamorza.
Italienische Weißweine und Rotweine teilt das Konsortium in vier Qualitätsstufen ein. Nach der Europäischen Weinordnung von 2009 sind es eigentlich drei, aber die DOP und die DOCG-Weine unterscheiden sich doch noch einmal stark voneinander, so dass vier Stufen sinnvoller erscheinen:
In Italien bauen die Winzer überall rote Rebsorten an und keltern daraus hervorragende Rotweine. Ob trocken, halbtrocken oder als Dolce finden sich in allen Provinzen Spitzenweine und gemütliche Tafel- und Landweine, welche die Sonne Italiens in der Flasche einfangen.
Die Abruzzen liegen in hohen alpinen Bergen. Nur an der Adria bauen die Winzer hier Wein an. Das Weinbaugebiet gehört zu den unbekannteren in Italien, auch wenn hier der berühmte Rotwein Montepulciano d'Abruzzo herkommt.
In den milden Lagen an der Adria gedeihen vor allem die rote Rebsorte Montepulciano. Neben diesem berühmten Rotwein zeigen die Abruzzen-Winzer auch im Terre Tollesi oder Tullum handwerkliches Geschick.
Noch bis vor wenigen Jahrzehnten kannte kaum ein Nicht-Italiener die Weine des Anbaugebietes. Die Rotweine aus Apulien mauserten sich aber, dank der Qualitätsoffensive der italienischen Weinbauern.
Mit autochthonen Rebsorten wie der Negroamaro und der Primitivo-Traube zeigen die apulischen Winzer heute, wie herausragend, vollmundig und intensiv der Rotwein aus Apulien schmeckt. Kräftige Rotweine, im Barrique ausgebaut, erobern die Herzen der Rotweinliebhaber.
Auch die kleine Insel Sizilien gehört zu den Aufsteigern unter den Weinregionen Italiens. Vulkanische, sehr steinige Böden und das warme Klima bieten hervorragende Bedingungen für den Anbau von Wein.
Das Aushängeschild Siziliens ist der Nero d'Avola, aber auch andere rote Rebsorten wie der Nerello Mascalese oder der Zibibbo bringen Sizilien als Weinbauregion ins Gespräch.
Im italienischen Südtirol liegt die DOP-Klassifizierung bei 98 Prozent. Mineralisch-frische und fruchtige Weißweine kommen aus Südtirol, aber auch sehr elegante und kraftvolle Rotweine sind hier zu Hause. Die Winzer bauen dafür internationale Sorten wie Merlot, Cabernet Sauvignon und Pinot Noir an, aber auch autochthone Rebsorten wie Lagrein und Vernatsch machen von sich Reden.
Hier liegt die Heimat des Chianti, des wohl bekanntesten italienischen Rotweins. Der Rotwein aus der Toskana nennt sich nach den Weinbauregionen. So stammt der Chianti aus Chianti und seinen Unterregionen wie dem Chianti Classico. Ein weiteres besonders anerkanntes Weinbaugebiet in der Toskana ist das Brunello, nach dem ebenfalls einer der bedeutendsten Rotweine Italiens benannt ist. Die Hauptrebsorte ist der Sangiovese, der siebzig Prozent eines Chianti ausmacht.
Die Herkunftsbezeichnungen für italienischen Rotwein gehen einher mit den Qualitätsstufen. Es gibt Wein ohne Herkunftsbezeichnung, den Vino oder Vino Comuni und die IGP - und DOP-Weine.
Im Sortiment von Silkes Weinkeller finden Sie eine vielfältige Auswahl von Rotwein aus Italien. Unsere Sommeliers und Önologen bereisen die Weingüter und Cantinas, verkosten die Weine und bringen die besten Tropfen in unseren Online-Shop.
Zu all unseren italienischen Rotweinen gibt es interessante Informationen zum Weingut, zur Rebsorte, zur Herstellung, der Region und natürlich dem Geschmack des roten Tropfens.
Über den Filter können Sie nach speziellen Regionen oder Ausbaustufen wie secco, abboccato oder dolce sortieren. Sollten Sie dennoch weitere Fragen zu unserem Rotwein aus Italien haben, dann nehmen Sie gern Kontakt mit unserem Expertenteam unter service@silkes-weinkeller.de auf.