Spanischer Weißwein ist ebenso ein Genuss wie Rotwein von der Sonneninsel. Deswegen arbeiten immer mehr Winzer die herausragende Frucht weißer Trauben heraus.
weiterlesenWeißwein aus Spanien kennen die wenigsten. Dabei lohnt es sich, spanischen Weißwein einmal zu probieren, denn er überzeugt genauso wie der Rotwein von der Sonneninsel mit herausragender Frucht und einer dezenten Säure.
Die spanischen weißen Rebsorten landeten bis vor einiger Zeit meist im spanischen Schaumwein Cava, aber inzwischen gibt es von vielen Bodegas Vinos Blancos, die mit ihrer Frische und Eleganz die Gaumen der Weinliebhaber bezirzen.
Spanien bietet für den Weinbau ein besonders differenziertes Klima und sehr unterschiedliche Böden. Vor allem in den nördlichen Regionen fördern das atlantische Klima und das Mikroklima der Berge den Wuchs von weißen Rebsorten.
Im Süden ist es den Weißweinsorten zu warm und zu trocken, aber im Norden reifen viele einheimische und auch einige internationale weiße Rebsorten heran. Die spanischen Winzer entlocken ihrem Terroir ganz verschiedene Weinstile, die von leicht und duftig bis hin zu kräftig und rassig für eine neue und beachtenswerte Generation spanischer Weißweine stehen.
Die spanischen Rebsorten und das Klima bringen reife Trauben mit moderater Säure hervor. Daher bauen die meisten Winzer den Vino Blanca trocken aus. Halbtrocken oder gar lieblich steht auf fast keinem Etikett. Denn ohne präsente Säure schmeckt ein süßer Weißwein oftmals etwas fad.
Spanien schaut auf eine lange Tradition der Weinkultur. Schon vor viertausend Jahren bauten die Winzer Wein an. Die Römer beschleunigten die Entwicklung des Weinlandes. Ihren ersten großen Aufschwung bekam die spanische Weinproduktion, als in Frankreich die Reblaus wütete. Nun setzten sich vor allem spanische Rotweine durch.
Weiße Rebsorten bauten zwar viele Weinbauern an, aber sie fanden meist nur den Weg in den berühmten Schaumwein der Spanier, den Cava. Das änderte sich nun. Auch wenn die meisten weißen Rebsorten in Spanien mit einigen Ausnahmen kaum die Säure eines Rieslings oder Chardonnays mit sich bringen, keltern die spanischen Winzer herausragende Vinos Blancos, mit denen sich die ein oder andere Bodega schon einen bedeutenden Ruf machte.
In Spanien verarbeiten die Winzer mehr als sechshundert Rebsorten zu fantastischen Weinen. Die vielen verschiedenen Rebsorten spiegeln die unterschiedlichen Facetten des Landes und des Weinbaus in Spanien wider. Es gibt eine reiche Vielfalt von Weißweinrebsorten, zu denen Godello, Albariño, Verdejo und Xarel·lo zu den bekanntesten zählen.
Auf circa fünfzig Prozent der Rebfläche Spaniens recken weiße Rebsorten ihre Köpfe in die Höhe. Wobei sie gar nicht so hoch hinausblicken, denn in Spanien erziehen die Winzer aufgrund des heißen Klimas die Rebstöcke etwas anders als beispielsweise im kühleren Deutschland.
Die Methode der Buscherziehung herrscht hier vor. Das bedeutet, dass die Winzer ihre Reben nicht anbinden. So schützen sie die Rebstöcke vor der gleißenden Sonne und vor zu starkem Wasserverlust.
Albariño beeindruckt mit duftigen, frischen und mineralischen Noten, trägt viel Frucht und florale Noten in sich. Lange gingen die Weinexperten, wegen ihrer fruchtigen und säurebetonten Eigenschaften, davon aus, dass eine Verwandtschaft mit dem Riesling besteht. DNA-Analysen widerlegten dies allerdings. Trocken ausgebaut, erweist sich der Albariño-Wein als idealer Begleiter zu Fisch und Meeresfrüchten.
Die spanische Rebsorte Godello stammt vermutlich ebenfalls aus Galicien. Auf den trockenen Böden mit dem heißen Klima gedeiht sie hervorragend und bringt stark zuckerhaltige Beeren hervor.
Weißweine aus der Godello-Traube überzeugen mit Frische, viel Frucht und einer angenehmen Säure, ähnlich einem Chardonnay. Bauen die Winzer die Sorte im Barrique aus, entwickelt der Weißwein eine beeindruckende Komplexität. Besonders gut schmeckt Godello zu Fisch und Meeresfrüchten, aber auch zu knackigen Salaten macht er eine sehr gute Figur.
Xarel·lo ist eine weiße Rebsorte, die bis vor einiger Zeit vor allem im spanischen Schaumwein Cava Verwendung fand. Sie sorgt für die schöne Struktur, die Frische und den Duft von gelben Früchten, Honig und getrockneten Kräutern. Aber die Rebsorte macht auch als solistischer Weißwein sehr viel Spaß im Glas.
Sie bringt mit ihren Aromen eine wunderbare Frische an den Gaumen der Weißweintrinker, die mit leicht nussigen, mandelartigen Nuancen durchzogen ist. Der Weißwein aus Xarel·lo schmeckt besonders gut zu Tapas, macht als Aperitif eine gute Figur und passt sogar zu fettigen frittierten Speisen.
Gemeinsam mit den Rebsorten Xarel·lo und Macabeo bildet Parellada die Grundlage für den berühmten spanischen Cava. So findet sich das Hauptanbaugebiete der weißen Rebsorte im Penedès, südlich von Barcelona.
Ähnlich wie beim Xarel·lo entdeckten in den letzten Jahren die spanischen Winzer auch das Potenzial der Parellada-Traube für leckeren Stillwein. Die Rebsorte bringt Eleganz, das Aroma frischer grüner Apfel und exotischer Zitrusfrucht mit, die sich mit erdigen Tönen vereinen. Jung und frisch genossen, ist er ein besonders guter Wein zum Aperitif.
Die weiße Rebsorte Verdejo ist ausschließlich in Spanien zu finden. Sie stammt aus Kastilien, aus der Weinbauregion Ruedo, wobei ihre Ursprünge wahrscheinlich in Südafrika liegen. Auch im Innern des Landes, zum Beispiel im Toro oder in Tierro de Léon bestocken die Winzer ihre Hänge mit der Rebsorte.
Aus den Trauben keltern die Weinbauern aromatische, meist trockene Weißweine. Mit einem frischen Bukett exotischer Früchte, die sich mit kräuterigen, würzigen Aromen von Wacholder und Lorbeer mischen, machen sie als junge Weine eine gute Figur im Glas.
Verdejo besitzt aber auch eine gutes Lagerpotenzial und entwickelt bei der Reife auf der Flasche noch intensivere und komplexere Aromen. Zur mediterranen Küche passt ein Verdejo wunderbar, was sicherlich auch seine große Beliebtheit erklärt.
Die französische Rebsorte Sauvignon Blanc erobert die Weinberge der Welt. Auch in Spanien bauen die Winzer die weißen Trauben an und keltern daraus hochwertige frische Sommerweine. Vor allem die Weingüter in Rueda verhelfen dem spanischen Sauvignon Blanc als Blanco Rueda Sauvignon zu mehr und mehr internationaler Aufmerksamkeit.
Die intensive Frucht, die Frische und eine gut ausgeprägte Säure machen einen Sauvignon Blanc einzigartig und wiedererkennbar. Stachelbeere, Zitrusfrüchte, Johannisbeere vereinen sich mit grasigen Noten. Ein Sauvignon Blanc passt zu mediterranem Fisch und Gemüse wie grüner Spargel.
Die Rebsorte Viura ist die wichtigste Weißweinrebsorte in der Rioja. In den restlichen Teilen des Landes kennen die Winzer sie eher unter dem Namen Macabeo und als prägende Rebsorte für den Cava. Dem bringt sie die kräftige Frucht und florale Noten. Das ist es auch, was die reinsortigen Stillweine aus der Viura-Traube so besonders macht.
Die Viura-Traube trägt nur sehr wenig Säure in sich, wenn sie voll ausreift. Daher ernten die Weinbauern die Trauben früher, wobei das besonders blumige Aroma etwas verloren geht. Im Holzfass ausgebaut, entwickeln Viura-Weine eine außergewöhnliche Komplexität und Intensität.
Die Rebsorte Viognier stammt ursprünglich aus Frankreich. Aber sie wächst und gedeiht auch ganz hervorragend in den höheren Lagen Spaniens. Vor allem in Zentralspanien in den berühmten Anbaugebieten La Mancha, Valdepeñas oder Kastilien entwickeln die Trauben ihr typisches Aroma von Aprikose, Pfirsich und vielerlei Blüten wie charakteristischen Veilchen und Maiglöckchen.
Viognier besitzt keine ausgeprägte Säure, weswegen die Winzer sie auch gern mit Vigiriego verschneiden. Die Rebsorte, schon einmal fast vergessen, feiert gerade ihre Renaissance und schmeckt solo genauso gut wie zu einem knackigen Salat, Fischgerichten und zu Meeresfrüchten.
Spanische Winzer setzen seither darauf, ihre Weine schon trinkfertig aus dem Keller anzubieten. Daher reifen hier auch Weißweine in Edelstahltanks, in Holzfässern und in der Flasche heran.
Die Qualitätsstufen und Ausbaustufen sind eng mit der Reifezeit eines Weines verbunden. Das gilt sowohl für spanischen Weißwein als auch für die roten Vertreter der spanischen Weinkunst. Die Qualitätsstufen im Überblick:
Über ganz Spanien verteilen sich viele Weinregionen. Einige davon kennen die Weinliebhaber besonders gut, andere tauchen erst nach und nach in den Köpfen auf. Zu den bekanntesten Weißweinregionen zählen unzweifelhaft das Rias Baixas, die Rioja, das Rueda, das Valdeorras und Castilla y Léon.
Der Weinbaubereich Rias Baixas befindet sich ganz im Nordwesten von Spanien. Der Einfluss des Atlantiks auf das Klima macht die Region zu einem ausgezeichneten Weißweingebiet.
Vor allem die Rebsorte Albariño wächst und gedeiht hier prächtig. Frisch und fruchtig, mit einer kräftigen Säure ähneln die Weißweine dem Riesling, auch wenn die beiden Rebsorten nicht miteinander verwandt sind.
Das Weinbaugebiet Rueda steht für Weißwein par Excellence. Der Norden Kastiliens besitzt ein vergleichsweise raues Klima, in dem die weißen Rebsorten sehr gut gedeihen. Die großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht begünstigen die Säurewerte und sorgen für kräftige Aromen.
Hier kultivieren die Winzer vor allem Verdejo, der die Gaumen der Genießer mit kräftiger Würze, fruchtigen Aromen von Stachelbeere, Apfel, Pfirsich und mineralischen Noten verwöhnt.
Beim Weinbaugebiet Rioja denken die meisten Liebhaber des spanischen Weines an Rotwein. Aber auch weiße Rebsorten bauen die Winzer hier in der Nähe des Flusses Ebro für exzellente Tropfen an. Viura, Garnacha Blanco und Malvasia wachsen auf den Weinbergen der Bodegas in den eher nördlicheren Bereichen wie der Rioja Alta oder der Rioja Alavesa.
Das Anbaugebiet Valdeorras liegt im Osten Galiciens und steht für tolle Weißweine aus der Rebsorte Godello. Das atlantische Klima sorgt auch hier noch für beste Bedingungen für die weiße Rebsorte. Die Winzer der Bodegas in Valdeorras verstehen ihr Handwerk, denn sie erzeugen vielfältige und sehr unterschiedliche Weißweine, die von leicht und aromatisch über mineralisch-opulent bis hin zu cremig-intensiv reichen.
Zwischen Madrid im Süden und den Bergen Asturiens im Norden liegt das Castilla y Léon. Hier auf den hoch gelegenen Ebenen ist das Klima schon ziemlich rau und die Temperaturen zwischen Tag und Nacht unterscheiden sich stark. Somit bietet die Region beste Anbaubedingungen für Weißwein.
Frische und saftige Verdejos, aber auch exzellente Süßweine aus der Rebsorte Sauvignon Blanc machen Castilla y Leon für Weißweintrinker interessant.
Spanien überarbeitete seine Herkunftsbezeichnungen für den Wein und glich das System, an dem sich auch die Qualität der spanischen Weine bemessen lässt, an. So ergeben sich derzeit folgende Klassifikationen:
In unserem Sortiment finden Sie ausgezeichnete Weißweine aus Spanien, mit denen Sie die ganze Vielfalt des Landes entdecken können. Unsere Sommeliers und Önologen bereisen die Weinanbaugebiete und kennen viele Besitzer der Bodegas persönlich. Sie wählen die besten weißen Tropfen aus, die Sie dann bei uns bestellen können.
All unsere Weißweine aus Spanien beschreiben wir detailliert im Geschmack. So wissen Sie schon vor der Lieferung nach Hause, welch tollen Tropfen Sie im Glas haben werden. Sie lernen in unseren Produktbeschreibungen aber auch die Bodegas, die Umgebung des Weingutes und die Herstellungsmethoden kennen.
Sollten dennoch Fragen zu unseren spanischen Weißweinen offenbleiben, steht Ihnen unser kompetentes Expertenteam unter service@silkes-weinkeller.de jederzeit zur Verfügung.