Deutscher Spätburgunder Rotwein ist das Pendant zum französischen Pinot Noir. Auch hierzulande überzeugt der samtig elegante Tropfen stets seine Liebhaber.
weiterlesenDer Spätburgunder, einer der weitverbreitetsten Weine, besitzt mehr als 400 Synonyme, darunter Pinot Noir, Pinot Nero oder Blauburgunder. Seine Trauben sind schwarzlila, mit hellem Saft. Dadurch ist er zunächst ein Wein mit wenig Farbe. Dennoch entstehen aus dem Spätburgunder in der Regel trockene Rotweine für den gehobenen Anspruch.
Die Franzosen bezeichnen den Pinot Noirs nach der Traubenform. Diese erinnert sie an einen Kiefernzapfen („pin“ = Kiefer). Der deutsche Begriff „Spätburgunder“ hat keinen Bezug zu der französischen Bezeichnung. Der Begriff Spätburgunder bezieht sich auf die Region Burgund, in der die Rebsorte vermutlich ihren Ursprung hat.
Die Rebsorte Spätburgunder ist eine der ältesten Wildreben aus Mitteleuropa. Vermutlich brachte sie der Franzose Karl der Dicke im 9. Jahrhundert aus dem Burgund an den Bodensee. Später gelangte der Spätburgunder zunächst ins Rheingau um von dort auch in die Weinbauregionen Pfalz und Ahr einzuziehen. In diesen Weinbaugebieten wächst der Spätburgunder in vielen Weinbergen.
Der Pinot Noir und Spätburgunder lieben kalksteinhaltigen Boden und kühle Lage. Ein mediterranes Klima ist ihm zu heiß, denn dort trocknen seine Beeren leicht aus. Aber in zu nördlichen Regionen reifen die Spätburgundertrauben nur zögerlich. Wie der Name bereits verrät, gedeiht der Spätburgunder und Pinot Noir im französischen Weinbaugebiet Burgund prächtig. In dem kontinentalen, mediterranen und ozeanischen Mikroklima wurzeln die Reben in Mergel und Kalk. Das zaubert Mineralität und Eleganz in die Pinot Noirs von Weltklasse-Niveau.
Aufgrund dieser Ansprüche baut längst nicht jede Region Spätburgunder an, obwohl er weltweit zu den delikaten Rebsorten zählt. Gerade die „Neue Welt“ traut sich häufig nicht an den Anbau dieser Rebsorte, aus Sorge davor, dass leichte Klimaschwankungen den Ertrag der Ernte stark mindern.
Trotz der bereits beschriebenen Schwierigkeiten beim Anbau belegt der Spätburgunder den zehnten Platz in der weltweiten Rebsorten Bestenliste. Diese gute Platzierung verdeutlicht die Rolle, die der Pinot Noir in der Weinwelt einnimmt. Heutzutage bauen hauptsächlich Franzosen, Amerikaner und Deutsche den Spätburgunder an.
Der Spätburgunder ist ein Wein, der exzellent schmeckt. Somit sind viele Weingüter auf diese Rebsorte spezialisiert und erlangten Bekanntheit für ihren Spätburgunder. Ein kleiner Überblick in die deutsche Spätburgunder-Szene:
Das Weingut Mayer-Näkel besteht bereits seit vier Generationen. Besonders Werner Näkel machte es bekannt. Vor ihm gab es in der Region Ahr hauptsächlich süße Rotweine, doch Näkel setzte auf trockene Rotweine. Heute führen die Töchter Meike und Dörte das Weingut. Sie keltern vielschichtige und elegante Weine und der Gault&Millau zeichnete sie dafür mehrfach aus.
Bereist 1995 stellte das Weingut Klumpp auf ökologischen Weinanbau um. Ihre Weine spiegeln in ihrem Aroma stets die Kombination von Klima und Boden wieder. Die Familie Klumpp ist der Beweis dafür, dass es keine lange Tradition, jedoch Passion braucht, um anspruchsvolle und hochwertige Weine herzustellen.
Markus Klumpp ist mit Meike Näkel liiert. Nicht nur privat, sondern auch beruflich ergeben sie eine tolle Symbiose. Daraus entstehen fantastische Weine, die ein Bindeglied zwischen den zwei verschiedenen Weinregionen und Weingütern darstellen.
Das Weingut Friedrich Becker ist ein Familienunternehmen mit höchsten Ansprüchen und ist im Verband deutscher Prädikatsweingüter. Es stellen traditionelle Sorten in den Mittelpunkt und die Ernte erfolgt ausschließlich von Hand. Der Gault&Millau bestätigt mit der Bewertung von 4 von 5 Träubchen die sehr hohe Qualität der Weine. Insbesondere die Spätburgunder zählen zu den Besten aus Deutschland.
Spätburgunder bietet eine Vielfalt an Geschmacksprofilen, die von fruchtig und leicht bis hin zu komplex und strukturiert reichen. Die verschiedenen Spätburgunder-Typen zeichnen sich durch ihre einzigartigen Merkmale aus. Im Folgenden sind einige davon:
Typ | Merkmale |
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Klassischer Spätburgunder | Intensiver, sowohl im Farbton als auch im Geschmack; dunkle Früchte, wie Wald-Heidelbeeren dominieren; deutliches Tannin |
Aus dem Barrique | Komplexe Weine für einen hohen Anspruch; intensive Farbe & vielschichtige Aromen; deutliche Tannin-Struktur |
Aus dem Edelstahltank | Geschmacklich leicht und eher fruchtig nach roten Beeren; wenig Tannin; hellerer Farbton |
Blanc de Noir | Ein Weißwein, aus der dunklen Pinot Noir-Traube; subtile Aromen von Zitrusfrüchten, grünen Äpfeln & weißen Blüten; elegant & trocken; angenehme Säure |
Roséwein aus Spätburgunder | Zarte Aromen von roten Früchten; frische Säure & eine leichte, trockene Struktur |
Champagner aus Spätburgunder | Fruchtige Aromen von roten Beeren wie Erdbeeren & Himbeeren; lebhafte Säure, feine Perlage & elegante Komplexität mit subtilen Hefenoten |
Spätburgunder ist eines der beliebtesten und bekanntesten Rotweinsorte weltweit. Unsere Experten verkosten regelmäßig Spätburgunder Weine für Sie und stellen ein Angebot der besten Auswahl zusammen.
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Bei Fragen ist das Service-Team von Silkes Weinkeller gerne unter service@silkes-weinkeller.de für Sie da.