Sardiniens Wein-Kultur ist eine der Ältesten in Europa, weshalb sich hier für Wein-Liebhaber unter bekannten Weinen auch verborgene Schätze finden lassen.
weiterlesenSardinien ist nach Sizilien die zweitgrößte Insel Italiens. An den sanften Hängen der Gebirge und Hochflächen und vor allem in der Campidano-Ebene entstehen wunderbare sardische Weine. Das mediterrane Klima, die kühlende Brise des Mittelmeeres und der reichliche Sonnenschein im Süden bietet perfekte Bedingungen für schmackhafte Rot- und Dessertweine. Im etwas kühleren Norden bauen die Winzer fruchtig-frische Weißweine aus. Weine aus Sardinien bezirzen mit dem Geschmack der einheimischen Rebsorten die Zunge eines jeden Genießers.
Auf Sardinien bauen die Weinbauern schon viele Jahrhunderte Wein an. Schon vor Beginn der christlichen Zeitrechnung, in den Jahren zwischen 1300 v. Chr. bis 1100 v Chr. reckten sich hier Rebstöcke in den blauen Himmel. Sardinien ist somit eine der ältesten Weinbauregionen in Europa.
Die Kunst der Weinherstellung erlernten die Sarden von den Phönikern und Karthagern. Später beeinflussten viele weitere Kulturen die Kulinarik und den Weinbau auf Sardinien. Spanier, Römer, Genuesen und viele andere Kulturen brachten Rebsorten, Weinstile und Traditionen auf die Insel. So finden sich hier heute eine Vielzahl von Rebsorten, die sonst nirgendwo auf der Welt noch existieren.
Doch erst seit wenigen Jahren macht sich die sonnenverwöhnte Insel einen Ruf als eigenständige Weinregion mit erlesenen Spitzenweinen. Bis in die 1980er Jahre tranken die Bewohner ihren sardischen Wein selbst oder verkauften ihren Vino Nero nach Italien, wo er als Grundwein für erlesene Rotweine sein Dasein fristete.
Heute präsentieren sich sardische Weine vielfältig, unkonventionell und ein bisschen archaisch wie das Land in vielen verschiedenen Stilen und so manchen Spezialitäten.
Auf fast 45.000 Hektar Rebfläche bauen die Winzer auf Sardinien die köstlichen Reben an. Der Anteil der Qualitätsweine ist hoch. Neben dem Vermentino di Gallura als DOCG-Gebiet, hat Sardinien auch sechzehn DOC-Gebiete und sechzehn IGT-Regionen.
Aus den DOCG-, DOC- und IGT-Klassifikationen lassen sich die Rebsorten Sardiniens ableiten. Eine Vielzahl unbekannter und sehr alter Rebsorten gedeiht auf der Insel, die erst seit 1718 zu Italien gehört. Zwei Rebsorten kennen die Weinliebhaber auf der ganzen Welt besonders gut: die weiße Vermentino im Norden und die rote Cannonau im Süden der Insel Sardinien.
Die Rebsorte Cannonau bezeichnen die Sarden gern als einheimische Sorte. Aber sie ist identisch mit Grenache beziehungsweise Garnacha. Wahrscheinlich brachten Spanier die Rebsorte nach Sardinien. Aus den Cannonau-Beeren vinifizieren die sardischen Weinbauern einen gefälligen, fruchtsüßen und äußerst würzigen Rotwein. Körperreich, asudruckstark, mit wenig Tanninen und feinen Aromen von dunklen Beeren wie Himbeere und Brombeere überzeugt der rote DOC Cannonau di Sardegna auf ganzer Linie. Es gibt ihn auch als Rosato und Likörwein.
Die Rebsorte Monica ist eine autochthone Rebsorte auf Sardinien und besticht durch ihr einzigartiges runden und volles Aroma. Sie ist eine sardische Besonderheit, die nicht nur den Sarden sehr gut schmeckt. Die Bovale verschneiden die Winzer sehr gern mit anderen, nicht einheimischen Rebsorten wie Syrah, Merlot oder Cabernet Sauvignon.
Rund zwei Drittel der Weinproduktion auf Sardinien macht der Weißwein aus. Im Norden der Insel ist es der Vermentino, den die Weinbauern hier zu einem köstlichen, blumig-fruchtigem Wein ausbauen. Vor allem die Vermentinos aus der Provinz Gallura vom Terroir Sassarese überzeugen mit ihrer hohen Qualität und einem herrlichen Aroma.
Weitere sardische Weißweine entstehen aus den Rebsorten Torbato und Nuragus. Der Torbato aus den Regionen Sassari und Alghero ist ein eleganter Weißwein mit schönen, blumigen Noten und einer goldgelben Farbe. Die Rebsorte Nuragus verdankt ihren Namen den steinernen Turmbauten, welche die Sarden vor mehr als dreitausend Jahren auf der Insel aufschichteten. Vor allem der Nuragus di Cagliari vom Terroir Cagliaritano verzaubern die Gaumen der Liebhaber des Weißweins.
Wein aus Sardinien und gutes Essen gehören zusammen. Die sardische Küche ist keine sehr fischreiche Küche, auch wenn der Vermentino ganz hervorragend zu feinen Fischgerichten passt. Ein Sprichwort auf der Insel sagt: „Alles Schlechte kommt vom Meer“. Das liegt sicherlich daran, dass Sardinien ein beliebtes Ziel von Eroberern aus aller Herren Ländern war.
Statt der Fische und Meerestiere steht die sardische Küche eher für eine rustikale, authentische und sehr schmackhafte Bauernküche. Spanferkel, Wildschwein und vielerlei Eintöpfe passen hervorragend zu den Rotweinen aus Sardinien.
Von den Hirten der fruchtbaren Ebenen, die seit Jahrtausenden ihre Schafe über die Wiesen begleiten, stammt der weltberühmte Pecorino Sardo und eine weitere Spezialität, die Carta da Musica. Es ist ein sehr dünnes Fladenbrot, welches gemeinsam mit einem guten sardischen Wein und dem würzigen Pecorino eine wohlschmeckende Triage eingeht.
Ein besonderer Tipp für Genießer ist, einmal die Bottarga zu probieren. Das ist eine Delikatesse aus dem Meer, welche die Sarden auf frischem Brot oder in der Pasta genießen. Die getrockneten Rogen der Meeräsche schneiden sie hauchdünn auf. Sie schmecken intensiv nach Meer, Salz, Fisch und Jod und verlangen nach einem kräftigen sardischen Wein.
Wein entsteht auf Sardinien in großer Zahl in den Cantinas. Das sind regionale Genossenschaften, denen viele Kleinbauern ihre Ernte liefern. Die Kellermeister in den Cantinas stellen daraus wohlschmeckende sardische Weine her. Ein Besuch in einer oder mehreren Cantinas lohnt sich, denn hier ruht so manch herrlicher sardischer Wein, den sonst nur die Einheimischen kennen und genießen.
Eines der Genossenschaftsweingüter auf Sardinien ist die Cantina die Santadi. Sie ist eine der besten Winzergenossenschaften Italiens. Im Südwesten der Insel gelegen, erfreut sie ihre Gäste und viele Restaurantbesitzer, die hier ihre Hausweine zapfen, mit perfekt ausbalancierten Weinen mit edlen Tanninen, körperreicher Frucht und einer ausgewogenen Säure.
Der bekannte Giacomo Tachis unterstützte die Cantina di Santadi bei der Komposition der Weine aus heimischen Rebsorten, die so internationales Niveau und erstklassige Qualität erreichten.
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