Ancient town of Matera at sunrise, Basilicata, Italy

Wein aus Apulien: Zu Gast im Süden Italiens

Die hügelige Landschaft, die sich durch ihre eher flache Topografie von restlichen Anbauregionen Italiens unterscheidet, prägt Apulien. Der Absatz des berühmten Stiefels stellt zeitgleich ein besonders interessantes Gebiet dar, denn hier hat der Qualitätsweinbau eine vergleichsweise junge Geschichte. Das bedeutet jedoch nicht, dass Apulien keine Hochgenüsse hervorbringt – ganz im Gegenteil.
 

Vom Massenland zur Qualitätsregion

Apulien | Silkes Weinblatt

 
Die frühen Anfänge des Weinbaus in Apulien liegen weit zurück. Sowohl die alten Griechen als auch die Phönizier wussten die hügelig, flache Landschaft zu schätzen und kultivierten im vorteilhaften Klima Reben. Auch nach dem Untergang des Römischen Reiches blieb der Weinbau neben der Olivenölproduktion eine attraktive Einkommensquelle.

Über Apuliens qualitative Vergangenheit kann recht wenig erzählt werden. Die Region nämlich galt lange als Wiege der Massenproduktion und Qualität spielte eine eher untergeordnete Rolle. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der jährlichen Lese floss in die Erzeugung von Traubenmostkonzentrat oder auch Wermut in anderen europäischen Ländern.

Einige ambitionierte Winzer allerdings wollten nicht akzeptieren, dass Apuliens Potenzial allein in der Massenproduktion liegen sollte. Sie investierten viel Mühe in die Kultivierung von Reben und die Erzeugung hochqualitativer Weine, was die Entstehung von DOC- und DOCG-Weinen förderte.

Heute existieren in Apulien 25 DOC-Gebiete und vier DOCG-Bereiche. Ihr Anteil liegt jedoch weiterhin auf niedrigem Niveau und sie zeichnen gerade einmal für fünf Prozent der gesamten Produktionsmenge verantwortlich. Die Tropfen aus diesen Gebieten allerdings sind der Grund dafür, dass sich Apulien heute zu einer hochgeschätzten Region entwickelt hat, die bei anspruchsvollen Genießern in aller Welt für positive Assoziationen sorgt.
 

Klima und Böden: Heiß und karg

 
Das Klima Apuliens ist zweifellos prädestiniert für die Erzeugung großer Rotweine. Warm und trocken, im Sommer oftmals auch sehr heiß, unterstützt es die Ausbildung extraktreichen Leseguts. Als besonders potenzialreich gilt Salento. Die Halbinsel erfährt aufgrund des gefühlt überall gegenwärtigen Meeres etwas kühlere Nächte als das restliche Apulien, was die Qualität des Leseguts positiv beeinflusst.

Insgesamt werden in Apulien rund 107.000 Hektar Land bewirtschaftet. Im Boden finden sich sowohl Kalkstein als auch Sandstein sowie Lehm und auch Mischungen der genannten Arten. Die Rebstöcke erfahren hier folglich eine eher karge Versorgung, gedeihen aber dennoch gut. Die Bodenbeschaffenheit hält die Erträge eher niedrig, was die aromatische Konzentration in der einzelnen Beere erhöht.
 

Apulischer Wein: Nicht immer rot

Apulien Bild2 | Silkes Weinblatt

 
In Apulien werden jährlich zwischen acht und zehn Millionen Hektoliter Wein erzeugt. Ein Großteil des Leseguts fließt weiterhin in die für Genießer meist irrelevante Massenproduktion, was die hochwertigen Tropfen umso besonderer macht.

Zu den bedeutendsten Rebsorten der Anbauregion gehören

  • Aglianico
  • Malbec
  • Primitivo
  • Sangiovese
  • Cabernet Sauvignon
  • Negroamaro
  • Uva di Troia
  • und Pinot Nero.

 
Weißwein ist nur selten zu finden. Hier sind autochthone Rebsorten wie Falanghina, Bombino Bianco sowie Verdeca besonders interessant – und sollten trotz des Rufes Apuliens als Rotweingebiet nicht ignoriert werden.

Letztlich steht die Weinkultur Apuliens heute für herausragende Rotweine, die erstaunliches Facettenreichtum mit sich bringen. Von feinfruchtigen Weinen mit angenehmer Säure bis hin zu würzigen Tropfen mit großer Dichte und Barriquenoten finden sich für nahezu jeden Geschmack die passenden Charakterköpfe.

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