Winzerview Barrique Fässer aufeinander gestapelt

Winzerview mit Quim Vila von Uvas Felices

Die Weinprojekte Uvas Felices und Comando G trafen bereits vor einigen Jahren aufeinander. Quim Vila, einer der erfolgreichsten spanischen Weinhändler und leidenschaftlicher Weinethusiast, kooperiert seitdem mit Fernando García und Daniel G. Jiménez Landi. Hierbei entstehen große Weine wie der El Hombre Bala aus der Sierra de Gredos. Im Winzerview erzählt Quim Vila mehr über sich, das Projekt und seine Beziehung zum Wein.

Hallo! Stellen Sie sich unseren Lesern kurz vor?

Hallo, sehr gern! Mein Name ist Quim Vila. 2010 habe ich mich auf einer fantastischen Reise mit meinen Freunden und Partnern von Comando G in die Sierra de Gredos verliebt. Dieses Gebiet mit seiner alten Weingeschichte und dem Potenzial für einen anderen Garnacha, fasziniert mich. Ich sehe es als ein Juwel, das darauf wartet, entdeckt zu werden.

Was ist für Sie die Herausforderung, wenn es um das Weinmachen geht?

Eine der Herausforderungen, die mir am meisten am Herzen liegt, ist es, einen Wein zu machen, der das wahre Terroir meiner Weinberge in Gredos repräsentiert.

Welche Rebsorten bauen Sie an?

Am stärksten vertreten in meinen Weinbergen ist Garnacha. Ich finde, es ist bemerkenswert, dass die Rebsorte in den Weinen von Gredos einen sehr burgundischen Geschmack hat. Hier gelingt sie weniger extraktreich, ätherischer und leichter als die meisten Garnachas aus Spanien, wodurch ein einzigartiger und erkennbarer Stil entsteht.

rotwein reben 3 | Silkes Weinblatt

Außerdem haben wir einen kleinen Anteil an Albillo Real, der von den kargen granitischen und sandigen Böden stammt und einen verführerischen, eleganten Wein ergibt.

Worauf achten Sie bei Ihrer Arbeit im Weinberg?

In den Weinbergen praktizieren wir biologischen und biodynamischen Weinbau. Wichtig ist es uns, sehr niedrige Erträge und dafür besonders konzentriertes Lesegut zu gewinnen. Handarbeit gehört zum Standard bei uns und Maschinen kommen so wenig wie möglich zum Einsatz. Die Orographie des Landes zu ehren und im Rahmen unserer Philosophie großen Respekt vor Natur und Rebe zu pflegen, sind essenzielle Pfeiler der Arbeit.

Wodurch zeichnet sich Ihre Heimat aus?

Unsere Reben wachsen auf recht nährstoffarmem, verwittertem Granit mit sandiger Textur. In den Weinbergen stoßen die Wurzeln der Reben auf recht viel Quarz und Kieselsäure. Das Mikroklima ist für die Garnacha-Rebe ideal. Nicht zu heiß und nicht zu kalt. Die Beeren reifen bis zur Lese sehr schön aus und bleiben gesund.

Wie spiegelt der Wein Ihre Philosophie?

Vom Weinbau bis zum Wein basiert unsere Philosophie auf den Grundsätzen der Biodynamik. Das beweist, dass wir dem Land, das wir bewirtschaften, größten Respekt entgegenbringen. Unser Hauptziel ist es, Weine zu erzeugen, die die Identität des Terroirs der Sierra de Gredos widerspiegeln. Ich persönlich bin immer wieder neu fasziniert, wenn das gelingt.

Welchen Wein trinken Sie, abgesehen von Ihren eigenen, am liebsten? Was essen Sie dazu?

Ich genieße es, Weine aus aller Welt zu probieren. Ich teste im Grunde genommen alles, was ich in die Finger bekomme. Es gibt also keinen besonderen Lieblingswein, sondern vielmehr eine große Auswahl neuer Chancen und Möglichkeiten. Gerade das macht den Genuss so spannend. Was das Essen betrifft, so hängt es von der Tageszeit, der Rebsorte und der Komplexität des Weins ab. Erneut habe ich nicht einen bevorzugten Wein oder ein bevorzugtes Gericht, sondern viele.

Möchten Sie zum Schluss noch ein Geheimnis mit uns teilen?

Vielleicht ist es kein Geheimnis, aber: Das private Mittagessen mit Lolou Bize-Leroy in ihrem Haus in Domaine d’Aubenay gehört zu den wohl eindrucksvollsten Erinnerungen meines Lebens. Wir waren vier Personen und haben 15 absolute Spitzenweine genossen. Unvergesslich!

Vielen Dank für Ihre Zeit!

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