Silkes Weinkeller-Mitarbeiterin Aiko schildert die Erlebinsse und Eindrücke von Ihrer Winzer-Tour durch Südamerika – genauer gesagt durch Argentinien und Chile.

Winzer-Hopping: Aiko Tendo von Silkes Weinkeller in Chile und Argentinien

Als vinophiles Unternehmen konzentrieren wir uns selbstverständlich nicht nur auf die „großen Europäer“ wie Italien, Spanien oder Frankreich. So hat Südamerika ebenfalls viele potenzialreiche Genussmomente und neue Eindrücke zu bieten, die eine Reise mehr als nur empfehlenswert machen. Das hat sich auch unsere Mitarbeiterin Aiko Tendo gedacht – und ist kurzerhand nach Argentinien und Chile aufgebrochen.
 

chile teaser | Silkes Weinblatt

Zwei Wochen südamerikanische Weinliebe

 Aiko Tendos persönliche Affinität zu Wein hat sie in ihrem Leben bereits so manches Land aus Genießer-Sicht betrachten lassen. Sowohl innerhalb Europas als auch in Südafrika, Australien, Japan und dem US-amerikanischen Bundesstaat New York überzeugte sich unsere Einkäuferin bereits vor Ort von Qualität, Mentalität und Vielfalt. Südamerika fehlte bislang auf ihrer Liste spannender Reiseerfahrungen.

Rund 14 Tage besuchte Aiko Tendo gemeinsam mit ihrem Mann die südamerikanischen Länder Argentinien und Chile. Für jedes Land nahm sich das Paar eine Woche Zeit und nutzte die Gelegenheit, vor Ort mit Winzern in Kontakt zu treten. Ausgangspunkt für Entdeckungen in der Umgebung waren die Städte Mendoza und Santiago de Chile. Deutlich wurde bei allen Begegnungen, dass auch in Südamerika sehr viele Herzen für den Wein schlagen. Wo in Südamerika hochwertiger Wein entsteht, fällt das Bestreben der Winzer auf, sich dem Terroir und den Rebsorten vor Ort mit viel Leidenschaft und Ehrlichkeit zu widmen.
 

Highlight der Reise:  Ein Besuch bei De Martino

chile2 | Silkes Weinblatt

Ein Weingut blieb Aiko Tendo besonders im Gedächtnis. An einem angenehm milden Urlaubstag machten sie und ihr Mann sich auf den Weg nach Isla de Maipo. Die ländliche Region um diesen Ort liegt 400 bis 800 Meter über dem Meeresspiegel und besticht durch atemberaubende Panoramen mit Weitblick über die Anden. Eigentlich – denn an diesem Tag machte die Witterung den Weitblick leider zunichte, sodass sich Aiko Tendo ganz auf die Erzählungen von Sebastián De Martino verlassen musste.

Sebastián De Martino, Winzer der vierten Generation, zeigte den Gästen aus Deutschland das gesamte Weingut der Familie De Martino, die sich hier bereits seit ihrem Umzug von Italien nach Chile in den Dreißigerjahren ganz auf den Wein konzentriert. Im Fokus der täglichen Arbeit steht der „honest Wine“ (= „ehrlicher Wein“) wie Sebastián Aiko Tendo erzählte. Im Gegensatz zu anderen chilenischen Tropfen, die häufig als schwere Fruchtbomben mit viel Tannin daherkommen, setzt De Martino auf elegante Variationen aus Stein- und Beton-Tanks sowie alten Holzfässern. Diese helfen dem Team dabei, feine Weine zu kreieren, die keine allzu starke Wucht ins Glas bringen und auf starke Holznuancen verzichten.

Natürlich durfte Aiko Tendo auch Weine verkosten. Hier stellte sie schnell fest, dass ihr Eindruck der „meist wuchtigen und fruchtigen Schwergewichte“ aus Chile nicht auf die Weine von De Martino zutrifft. Denn die finessenreichen Tropfen aus Isla de Maipo beweisen deutlich, zu wie viel Feinheit und Eleganz die Winzer des Landes fähig sind. Das bedeutet natürlich nicht, dass Chiles Kraftprotze kein Potenzial haben – Aiko Tendo aber offenbarte sich auf ihrer Reise eine neue Facette, die Genießern mit Freude an feingliedrigen Weinen besonders gefallen dürfte.
 

Fazit: Auf zu neuen Ufern!

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Sowohl in Argentinien als auch in Chile konnte Aiko Tendo während ihres zweiwöchigen Aufenthalts viel über Winzer, Rebsorten, Terroir und die Weinbereitung Südamerikas lernen. Dabei erfuhr sie nicht nur vom Potenzial Chiles im Hinblick auf Finessenreichtum, sondern auch, dass die weißen Tropfen und die Sekt-Fraktion des Landes keinesfalls im Schatten der zweifellos häufiger vertretenen Rotweine stehen sollten

Mit Sebastián De Martino und seinem Familienweingut fühlt sich Aiko Tendo seit ihrer Reise besonders verbunden. Der junge Winzer führte sie mit viel Herzlichkeit durch seine Welt und versäumte es dabei nicht, ihr die wichtigen Emotionen hinter dem Wein zu vermitteln. Somit nahm unsere Einkäuferin nicht nur Erfahrungen, sondern auch ein neues „Lieblingsweingut“ mit nach Hause.

Für Genießer selbst hält Aiko Tendo ebenfalls einen Tipp bereit: Es lohnt sich, neue Länder und deren Weine kennenzulernen, selbst wenn es vielleicht das ein oder andere Vorurteil gibt. Überraschungen nämlich können unsere Meinung schnell ändern und unser Leben genussvoll bereichern.

Weine von De Martino


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