Frappato Weine Seite 1 von 1

Frappato Wein online entdecken und Siziliens roten Schatz kennenlernen

Mit der dunkelroten Frappato-Rebe genießen Winzer eine weitere Sorte, welche Weinen viel Frucht und komplexe Würze schenkt. Vor allem auf Sizilien ist die Rebe verbreitet und fließt heute sowohl sortenrein als auch in Cuvées ins Glas. Wer Frappato Wein kaufen möchte, erfährt hier alles rund um den Charme und die Herkunft der Sorte.

Inhaltsverzeichnis

• Aussehen, Geruch und Geschmack
• Speisenempfehlungen
• Namensherkunft, Synonyme und Aussprache
• Geschichte
• Bedeutung im Weinbau

Frappato Wein verzückt Auge, Nase und Gaumen

Im sortenreinen Wein verleiht Frappato dem Genussmoment eine warme, tiefrote Farbe. Sie erinnert an die glänzenden Schalen von Schwarzkirsche und hält granatrote Reflexe bereit. Das Bukett eines Frappato Weines zeigt Noten von Brombeere, Kirsche, Himbeere und etwas Veilchen. Je nach Ausbau kommen Holzwürze, Vanille und dunkle Schokolade hinzu.

Am Gaumen fallen diese Weine häufig angenehm mittelkräftig aus. Dies macht sie zu beliebten Begleitern im Alltag und während der warmen Jahreszeit. Frappato verwöhnt mit zartem Tannin, welches ebenfalls nicht zu stark dominiert und den Weinen einen seidig geschliffenen Körper verleiht.

Häufiger in den Weinregalen dieser Welt zu finden ist Frappato als Teil roter Cuvées mit anderen Sorten wie Nero d'Avola und Nerello Mascalese. Diese Weine sind dann meist noch komplexer sowie üppiger, was jedoch nicht automatisch auch für gehobenere Qualität steht.

Eleganter Begleiter zu vielen Speisen

Ein Frappato eignet sich sehr gut als Speisebegleiter zu würzigen Gerichten der mediterranen Küche. Spaghetti mit Romatomaten, Knoblauch und gerösteter Paprika, Kritharaki in Hackfleischsauce, gebackene Aubergine und Zucchini mit Frischkäsefüllung kommen an der Seite der eleganten Roten schön zur Geltung.

In Herbst und Winter ist ein Frappato die richtige Wahl, wenn edle Geflügelgerichte wie Wachtel, Truthahn und Entenbrust auf den Tisch kommen. Kräftige Cuvées mit Frappato passen gut zu Wildgulasch, geschmorter Rinderhüfte und würzigem Hartkäse.

Der Ursprung des Namens liegt im Nebel

Rund um den Namen Frappato ranken sich bis heute einige Geschichten. Keine von ihnen gilt jedoch als belegt, weswegen die konkrete Namensherkunft ungeklärt bleibt. Sowohl das Wort „fruit“ (Frucht) als auch der Begriff „frapper“ (gezackt) sind Teil der Diskussion rund um den Ursprung. Fruit soll für das geschmackliche Profil der Rebe stehen, gezackt für die Form der Blätter. Manche Historiker vermuten zusätzlich, dass sich der Name von "rappatu" ableitet. Rappatu ist ein alter Begriff der sizilianischen Sprache, der übersetzt so viel wie „viele Trauben“ heißt.

Die Aussprache von Frappato orientiert sich am Italienischen mit einem gerollten R auf der Zungenspitze: „Frra-Pa-to!“ Zu den weltweit bekannten Synonymen für Frappato gehören Frappatu, Rapat, Raposo Rapato, Surra, Nerello di Catania und Frappato Nero.

Frappato gibt es schon seit Jahrhunderten

Für Frappato gilt, was auch bei vielen anderen autochthonen Reben Italiens der Fall ist. Die Herkunft der Rebsorte bleibt genau wie die konkrete Herleitung ihres Namens unklar. Auch gibt es nur sehr wenige schriftliche Dokumente, in denen von dieser Rebe die Rede ist.

Eines der frühesten Dokumente stammt aus dem Jahr 1760. Hier schrieb der Botaniker Domenico Sestini in seinem Buch "Memoriale sui vini di Vittoria" über Frappato. Die Aufzeichnungen Sestinis waren es auch, die einen möglicherweise spanischen Ursprung des Frappato nahelegten. Gleichzeitig jedoch existieren auch Historiker, die die Heimat der Rebe eher in Griechenland vermuten.

Fest steht bei aller Unsicherheit jedoch, dass es sich bei Frappato um eine alte Rebsorte handelt, welche bereits seit Jahrhunderten in Italien gedeiht. Eine DNA-Studie belegte eine Verwandtschaft der Sorte mit weiteren Reben der Nerelli-Familie. Dies legt nahe, dass Frappato auch mit dem Sangiovese verwandt ist, was die Hypothese rund um Griechenland als Heimat noch etwas plausibler erscheinen lässt.

Die Rebsorte ist vor allem auf Sizilien zuhause

Größere Rebflächen, welche unter Frappato-Reben stehen, finden sich auf der italienischen Insel Sizilien. Hier sind rund 85 Prozent der knapp 750 Hektar Frappato-Rebfläche verortet. Weitere nennenswerte Flächen liegen in Apulien und somit ebenfalls in einem besonders heißen Teil Italiens.

Im Weinberg zeigt sich die Rebsorte von mittlerer Wuchskraft und bietet Winzern ebenfalls mittlere Durchschnittserträge. Dass Frappato vor allem in trockenen Gebieten wächst, liegt auch an der Anfälligkeit der Sorte für Pilzkrankheiten. In gut belüfteten Weinbergen Süditaliens und Siziliens auf durchlässigem Boden bringt die Rebe jedoch hervorragende Qualitäten.

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