Domaine Faiveley gehört zu den angesehensten Weingütern der französischen Region Burgund. Das nicht nur aufgrund der langjährigen Familiengeschichte oder den guten Beziehungen zu anderen Winzern vor Ort. Auch die Philosophie Faiveleys bezeugt die große Leidenschaft für den Wein und die vielen kleinen Lagen des Anbaugebietes. Wer Wein aus dem Burgund mag, dürfte Domaine Faiveley verfallen.
Im Jahr 1825 gründete Pierre Faiveley sein Handelsgeschäft in Nuits-Saint-Georges. Antrieb für diesen bedeutsamen Schritt war, dass er selbst große Leidenschaft für das Handeln und den Weinbau hegte. Schon bald erwarb er daher auch eigene Weinparzellen und gründete ein Weingut. Eigene Kreationen auf den Markt bringen und die Trauben vom Weinberg bis zur Flasche zu begleiten, war wohl einer der größten Träume des Pioniers.
Heute ist es selbstverständlich nicht mehr Pierre Faiveley, der das Anwesen leitet. Als Repräsentant der inzwischen siebten Familiengeneration steht Erwan Faiveley seit 2006 als Nachfolger seines Vater Francois an der Spitze der Domaine. 2014 trat auch Eve, Erwans Schwester, in die Direktion des Hauses ein. Ein Meilenstein, denn beinahe 200 Jahre lang hatte es keine Frau in der Führung der Domaine gegeben.
Im Laufe der Jahre gelang es der Familie Faiveley, enge Beziehungen zu mehreren burgundischen Familien zu knüpfen. Diese wiederum eröffneten den Winzern weitere Möglichkeiten und schufen Chancen, Teile der besten Weinberge des Anbaugebietes zu bewirtschaften.
Die eigenen Weinberge der Faiveleys umfassen rund 140 Hektar und befinden sich in verschiedenen Unterregionen des Burgunds. So kultivieren die Winzer sowohl in Pommard, Volnay und Mercurey als auch in Gevre-Chambertin und Puligny-Montrachet Reben. Insgesamt acht Monopollagen befinden sich im Besitz des Hauses. Spannend ist: Die einzelnen Rebflächen sind klein und selten größer als ein Hektar.
Obwohl sie die meisten Weine aus den eigens angebauten Trauben herstellen, bleibt die Familie Faiveley ihren kaufmännischen Wurzeln treu und bezieht teilweise zusätzlich von burgundischen Winzern hochwertiges Lesegut. Selbstverständlich behandeln sie diese Trauben mit der gleichen Sorgfalt wie die der eigenen Domaine. Diese Weine verkaufen sie unter dem Label "Joseph Faiveley", welches die zweite Generation der Familie repräsentiert.
Der Weinberg erfährt bei Domaine Faiveley in jeder Hinsicht erstklassige Pflege. Die Winzer begleiten ihre Reben, die Natur und die Böden mit akribischem Blick auf deren Bedürfnisse. Aus diesem Grund entschieden sie sich bereits vor einigen Jahren für eine biologisch organische Strategie, die die Artenvielfalt und eine gesunde Umwelt unterstützt. Eine mehrmalig erfolgende grüne Lese während der Sommermonate animiert die Reben dazu, umso intensivere Früchte hervorzubringen.
Die Lese nehmen die Winzer äußerst behutsam vor und transportieren die Trauben anschließend umgehend in den Keller. Diese Arbeit steht zumeist in den Monaten September und Oktober an. Nach der Ernte erfolgt eine akribische Auswahl der hochwertigsten Früchte. Nur sie qualifizieren sich für die Vinifikation.
Aufgrund der oft geringen Parzellengröße und der bewusst niedrigen Erträge sind viele Weine der Domaine Faiveley in limitierter Zahl erhältlich. Für Genießer, die die Genussmomente bereits kennen und zu schätzen wissen, heißt es daher bei jedem neuen Jahrgang, schnell zu sein.