Dass es in einem Weingut nicht immer einen Winzer mit jahrzehntelanger Erfahrung braucht, beweist das heute jüngste Gut Niederkirchens. 2012 gegründet zeigt das Weingut Seckinger das Potenzial der jungen Generation. An der Spitze des Familienbetriebs stehen drei Brüder, von denen bisher noch keiner seinen 35. Geburtstag gefeiert hat. Die Weine erzählen von kompromisslosem Qualitätsbewusstsein, Liebe zum Terroir und Freude am Tun.
Die Philosophie der Brüder: „Zurück zu den Wurzeln“
In der Westpfalz, nicht weit entfernt von Bad Dürkheim, arbeiten die Brüder Philipp, Jonas und Lukas Seckinger. Jonas und Lukas zeichnen verantwortlich für den Keller des Hauses, während Philipp gemeinsam mit Oliver Metzger den Außenbetrieb führt. Um die Vermarktung der Weine kümmert sich Jonas Seckinger.
Die Arbeitsbereiche der Brüder und vor allem ihre Aufgaben sind jedoch nicht stark voneinander abgegrenzt. Vielmehr verstehen sich alle auf eine Hand-in-Hand-Philosophie, die sich auf die alten Werte sowie bewährten Traditionen besinnt. Dies spürt der Besucher sowohl im Keller als auch im Weinberg.
Biologisch bewirtschaftete Rebflächen
Insgesamt unter Reben stehen bei den Seckingers vierzehn Hektar Land. Bewirtschaftete die Familie dieses während der Anfänge noch konventionell, stellen sie zwischenzeitlich auf biologischen und biodynamischen Weinbau um. Der biodynamische Ansatz versteht Weinberg, Mensch, Kosmos und Rebe als miteinander verbunden. Hieraus ergeben sich besonders schonende und achtsame Techniken. Die Terrassenlagen am Haardtrand rekultiviert die Familie mit Leidenschaft und großer Sorgfalt.
Die Rebsorten, aus denen im Keller des Hauses schließlich Wein entsteht, sind vielfältig. Unter den Weißweinreben finden sich Riesling, Weißburgunder, Grauburgunder, Sauvignon Blanc sowie Chardonnay. Rotweine bestehen aus Cabernet Sauvignon und Spätburgunder. Damit deckt die Familie ein breites Portfolio ab.
Die wichtigsten Lagen des Weinguts Seckinger
Die Familie Seckinger verfügt über mehrere Lagen in der Region. Rund um die Gemeinde Deidesheim gehören der Kieselberg, Langenmorgen, Mäushöhle, Leinhöhle, Peterhöhle und Paradiesgarten dazu. Hinzu kommen der Ölberg in Königsbach und der Reiterpfad in Ruppertsberg.
Die Vielfalt der Böden erlaubt es den Winzern, ebenso facettenreiche Weine zu erzeugen. Ihre Reben fußen auf rotem sowie gelbem Buntsandstein, Löss, Lehm sowie Geröll. In Königsbach sind die Böden sehr kalkreich, was dem Portfolio des Hauses noch mehr Vielfalt und einen spannenden Kontrast beschert.
Im Keller weht ein traditioneller Wind
Die Brüder konzentrieren sich im Keller auf eine traditionelle und schonende Arbeitsweise. Sie vergären alle ihre Weine spontan. Dies geschieht meist in Holzfässern unterschiedlicher Größe. Weinbehandlungsmittel technischer Natur gelangen im Weingut Seckinger nicht in die Tropfen. Die Winzer sind überzeugt davon, dass ihre Weine für sich stehen. Ein langes Lager auf der Vollhefe, Ausbau im Fass und lange Standzeiten auf der Maische gehören zu den genussvollen Geheimnissen des Hauses.
Von Gutswein bis Lagenwein im Weingut Seckinger
Die Seckingers präsentieren Genießern heute eine reiche Weinvielfalt, welche von Gutsweinen bis hin zu Lagenweinen reicht. Die Gutsweine eignen sich hervorragend für den anspruchsvollen Alltagsgenuss. Sie stammen aus Deidesheim, Ruppertsberg sowie Niederkirchen.
Die Ortsweine basieren auf Lesegut aus Königsbach, Deidesheim und Ruppertsberg. Die Erträge der hier wachsenden Reben sind bereits recht gering. Am niedrigsten jedoch fallen sie bei den Lagenweinen des Hauses aus. Hier liegt der Ertrag bei 15 bis dreißig Hektoliter je Hektar. Die Lagenweine bauen die Winzer ausschließlich in Holz aus.
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