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Weinglossar Buchstabe N

Das Weinglossar ist ein klassisches Lexikon. Es erklärt in kurzen Texten die Begriffe der Weinwelt.

Nachtlese

Der Begriff Nachtlese beschreibt das nächtliche Ernten und Einholen des Lesegutes. Vor allem in Anbauregionen mit besonders heißem Klima und starker Sonneneinstrahlung wird durch die Nachtlese verhindert, dass der Most sich schon während der Lese erhitzt. Dies nämlich könnte Spontangärungen und Oxidationsprozesse auslösen, die die Qualität des Weins verringern. Je nach Anbauregion findet die Nachtlese sowohl manuell als auch maschinell statt.

Nährstoffe

Nährstoffe sind ein wichtiger Bestandteil des Weinbergbodens. Sie sollten in ausreichender Menge als auch in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander vorkommen, um die Reifung hochwertigen Lesegutes und die Gesundheit der Rebstöcke zu fördern. Wichtige Nährstoffe im Boden sind unter anderem Phosphor, Stickstoff und Kalium. Fehlen sie, oder ist ihr Anteil an der Gesamtmenge zu gering, können Winzer mit entsprechender Düngung nachhelfen.

Nassverbesserung

Bei der Nassverbesserung (auch Nasszuckerung) wird einem Most entweder vor oder auch während der Gärung Zucker beigefügt. Um eine bessere Mischung zu gewährleisten, findet vorab eine Lösung des Zuckers in Wasser statt. Da es sich bei der Nassverbesserung nicht nur um eine Zuckerung, sondern auch eine Streckung des Weins handelt, ist dieses Verfahren sowohl in Österreich als auch in der Schweiz und in Deutschland verboten. Als Alternative greifen Weingüter auf das sogenannte Chaptalisieren zurück.

Naturhefe

Bei Naturhefe (auch Saccharomyces, wilde Hefe, Umfeldhefe) handelt es sich um Pilzorganismen, die sowohl im Weinberg als auch in Kellereien vorkommen. Sie setzen sich an den Schalen des Lesegutes ab und können auch durch einige Insekten übertragen werden. So enthält auch der Traubenmost Naturhefe, die den natürlichen Gärprozess in Gang setzt. 

Es existieren mehrere Stämme von Naturhefen. Diese Vielfalt ist wichtig, um nach dem Gärprozess einen soliden Wein zu erhalten. Es ist durchaus möglich, auch Zuchthefen einzusetzen. Das verringert jedoch in vielen Fällen die geschmackliche Komplexität eines Weins. Aus diesem Grund setzen Weingüter auch heute noch auf Naturhefen und unterstützen so die Erzeugung hochklassiger Weine, die auch dem Terroir gerecht werden. Bei der Herstellung von Bio-Wein kommt ausschließlich Naturhefe zum Einsatz.

 

Natursüß

Die Bezeichnung natursüß wird für Weine verwendet, bei denen keine nachträgliche Zuckerung stattgefunden hat, aber dennoch ein spürbarer Restzuckergehalt feststellbar ist. Natursüß wird jedoch nicht wie die Begriffe trocken, lieblich oder halbtrocken im offiziellen Weinrecht verwendet. Zu natursüßen Weinen gehören unter anderem Eiswein und Beerenauslesen – aber auch Vin naturel doux und Trockenbeerenauslesen.

Nebukadnezar

Als Nebukadnezar bezeichnet werden Flaschen für Wein oder Schaumwein. Sie verfügen über ein Füllvolumen von rund 15 Litern und sind somit quantitativ gleichwertig zu insgesamt zwanzig Normalflaschen à 0,75 Litern.

Nebukadnezar-Flaschen werden meist für Burgunder oder auch Champagner verwendet, sind jedoch eher selten anzutreffen. In der Riege der größten Weinflaschen rangiert dieses Format zwischen den Modellen Balthasar und Goliath. Der Name leitet sich vom frühen babylonischen König Nebukadnezar II. ab.

Neuanpflanzungsverbot

Das Neuanpflanzungsverbot ist eine EU-weite Maßnahme, welche die Neuanlage von Weinbergsflächen untersagt. Hiermit sollen Überschüsse an Wein innerhalb Europas verhindert und konstante Qualität gewährleistet werden. Trotz des Verbots ist es möglich, neue Weinberge zu erschließen. Das jedoch kann nur dann geschehen, wenn anderenorts eine etwa gleichgroße Fläche gerodet wird. Eine Möglichkeit zur Neuanlage besteht nur dann, wenn ein Weingut von seinem jeweiligen Heimatland ein bestimmtes Flächenkontingent zugesprochen bekommt, das wiederum seitens der EU an die Länder vergeben wird.

Neuseeland

Bei Neuseeland handelt es sich um einen Inselstaat, der in der Weinwelt zu den jüngeren Nationen – auch „Neue Welt“ genannt – gezählt wird. Ernstzunehmender Weinbau findet hier erst seit rund dreißig Jahren statt. Das ist vor allem darauf zurückzuführen, dass strenge Verbote und Gesetze die Weinkultur Neuseelands über viele Jahre hinweg an der Entwicklung hinderten.

Heute stehen in Neuseeland rund 12.000 Hektar Rebfläche zur Verfügung. Bevorzugt angebaut werden hier Rebsorten wie Chardonnay, Pinot Noir oder auch Sauvignon Blanc. Die Weinbauregionen des Landes tragen die Namen Auckland, Central Otago, Marlborough, Gisborne, Canterbury, Nelson, Wairarapa-Martinborough, Northland und Hawke's Bay.

Allgemein gilt das Klima in Neuseeland als sehr vorteilhaft für den Weinbau. Dank der kiesbetonten Bodenbeschaffenheit sorgt der Untergrund für eine natürliche Drainage und fördert mit seinem Nährstoffreichtum gesundes und hochwertiges Wachstum.

Niersteiner (Wein)

Beim „Niersteiner“ aus dem Hause Wittmann in Rheinhessen handelt es sich um einen reinsortigen Riesling, der als VDP Ortswein auf den Markt gelangt. Handlese, biologischer Weinbau und sorgfältige Selektion im Weingut schenken diesem Wein seinen besonderen Charakter.

Das gesamte Lesegut stammt aus Ersten und Großen Lagen. Aromatisch zeigt sich der Niersteiner angenehm fruchtig mit Noten von exotischem Obst, einer feinen Mineralik und Kräuternuancen. Der Ausbau in traditionellen Holzfässern verleiht dem „Niersteiner“ Harmonie und Dichte mit fest integriertem Säurespiel.

Normalflasche

Das wohl gängigste Flaschenformat wird auch als Normalflasche bezeichnet. Sie verfügt über ein Volumen von rund 0,75 Litern. Das Volumen größerer Flaschenformate wie Methusalem oder Nebukadnezar wird zur einfacheren Beschreibung oft mit der Anzahl an Normalflaschen verglichen.

Nützlinge

Nützlinge sind Lebewesen und Organismen, die im Weinberg leben und der Vermehrung von Schädlingen auf verschiedene Art und Weisen entgegenwirken. Nützlinge können sowohl als Räuber auftreten als auch in Form von Parasiten wirken. Räuber zeichnen sich dadurch aus, dass sie Schädlinge fressen, während sich Parasiten des Organismus des Schädlings indirekt als Nahrungsquelle bedienen. Zu Nützlingen im Weinberg gehören sowohl verschiedene Spinnenarten als auch Wanzen, Fadenwürmer und Käfer. Gleichermaßen als Nützlinge im Weinberg treten verschiedene Bakterien auf.