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Weinglossar Buchstabe F

Das Weinglossar ist ein klassisches Lexikon. Es erklärt in kurzen Texten die Begriffe der Weinwelt.

Falscher Mehltau

Falscher Mehltau (auch downy mildew, Dürring, Blattfallkrankheit, Peronospora oder Lederbeerenkrankheit) bezeichnet eine Pilzerkrankung, die sich gerade bei feuchtem Wetter ausbreiten kann.
Bei der Erkrankung befällt der Pilz Plasmopara viticola den Rebstock und bildet auf der Unterseite der Blätter einen weißlichen Belag aus. Zu erkennen ist der Pilz außerdem an gelben Flecken auf den Blättern und allmählicher Vertrocknung. Entdeckt wurde die Krankheit im Jahre 1887 von Jules Émile Planchon, der die Ausbreitung auf weitere Länder Europas dennoch nicht aufhalten konnte. Der Falsche Mehltau ernährt sich vom Saft seines Wirts und durchdringt das Gewebe mit seinen Sporen in oft umfangreichem Maße. Unbehandelt kommt es zu Blattverlusten und schließlich zum Untergang der Pflanze. Auch der Befall von Früchten und Blüten ist möglich, was sich später im Jahr an schrumpeligen, festen Beeren zeigt.
Gegen den Falschen Mehltau setzen Winzer die sogenannte Bordeaux-Brühe ein, die Kupfer und Kalk enthält. Wie beim Falschen Mehltau sind europäische, unveredelte Reben anfälliger als amerikanische Gattungen.

Falstaff

Bei Falstaff handelt es sich um ein Magazin aus Österreich, welches sich mit Genussthemen beschäftigt. Die Zeitschrift wird sechsmal jährlich herausgebracht und trägt ihren Namen in Erinnerung an Shakespeares Figur „John Falstaff“. Im Magazin wird viel über Wein berichtet, aber auch weitere Genussmittel wie Zigarren, Speisen und zusätzliche Bereiche rund um Reisen oder Autos finden Eingang. Darüber hinaus bringen die Verantwortlichen einmal jährlich den Falstaff Wineguide heraus. Er beschäftigt sich mit Bewertungen von Weinen aus Südtirol und österreichischen Anbauregionen.

Färbertraube

Bei einer Färbertraube (auch Teinturier) handelt es sich um den Angehörigen einer Rebsorte, die über spezielle Eigenschaften verfügt. Alle Färbertrauben bieten nicht nur dunkelrote Schalen, sondern auch ein intensiv gefärbtes Fruchtfleisch. Zu verdanken ist dies den enthaltenen Anthozyanen. Dies macht sie in der farblichen Optimierung von Rotweinen schon seit vielen Jahren zu begehrten Mitteln. Als Urahn aller heutigen Rebsorten dieser Gruppe gilt die französische Rebsorte Teinturier du Cher. Zu deutschen Färbertrauben gehören Dornfelder, Kolor, Deckrot und Dakapo. Reinsortig sind diese nur selten anzutreffen.

Farbumschlag

Der Farbumschlag wird beobachtet, wenn Weinbeeren am Rebstock ihrer Reife entgegenstreben. Im Rahmen der sogenannten Veraison kommt es zu einer Veränderung der Beerenfarbe. Die Ausgangsfarbe ist in aller Regel Grün – wobei die Beeren bei Rotweinrebsorten nach dem Farbumschlag rot oder violett werden und bei Weißweinreben gelb oder auch golden. Der Farbumschlag zeigt sich in Abhängigkeit von Klima und Rebsorte zu unterschiedlichen Zeitpunkten, findet jedoch in der Regel im August oder frühen September statt.

Fassausbau

Beim Fassausbau (auch Fassreifung) handelt es sich um die Lagerung und Reifung eines Weines in einem Fass aus Holz. Hierbei entscheiden zahlreiche Faktoren darüber, wie sich der Wein entwickelt. Sowohl die Holzart, als die Größe des Fasses, dessen Alter und eventuell vorherige Nutzungen bestimmen die Abgabe von Aromen an den Wein.
Der Fassausbau kann in Barriques, kleinen oder größeren Fässern erfolgen. Das Weingesetz schreibt nicht vor, inwiefern die Art des Fassausbaus auf dem Etikett angegeben werden muss. Werden Barriques verwendet, geben Hersteller dies meist bereitwillig preis. Durch die Reifung im Fass erhält der Wein eine optimierte Haltbarkeit, ein verbessertes Geschmacksprofil und die stabilere Farbgebung. In der Regel werden Weine im Anschluss an die alkoholische oder malolaktische Gärung in entsprechende Fässer umgefüllt. Die Zeit der Lagerung kann unterschiedlich lang ausfallen und steht oft in Verbindung mit rechtlichen Aspekten in Bezug auf Qualitätsstufen oder Namensgebung.

Fassgeschmack

Bei Fassgeschmack (auch Fasston, Bitscherl oder Muffton) handelt es sich um einen Weinfehler. Hierbei schmeckt der Wein leicht muffig, schimmelähnlich und modrig. Dieser Fehler stammt von Mikroorganismen, die sich in mangelhaft gesäuberten Weinfässern anlagern.

Fasston

Bei einem Fasston handelt es sich um einen Weinfehler, von dem überwiegend Rotweine betroffen sein können. Hier zeigt der Wein sowohl im Bouquet als auch im Geschmack muffige Töne, die an feuchte Erde, Schimmel und Moder erinnern. Der Grund für einen Fasston ist in aller Regel fehlerhafte Fasshygiene im Weingut.

Fassweinprobe

Bei der Fassweinprobe wird ein junger Wein noch vor seiner Abfüllung und Vermarktung verkostet. Dies ist für Weingüter wichtig, um klare Aussagen hinsichtlich des Charakters und der Qualität eines betreffenden Weines treffen zu können. So können noch vor der offiziellen Erscheinung eines Weines am Markt Fachblätter und Verkaufspartner über den kommenden Tropfen informiert werden – was auch bei Subskriptionen sehr sinnvoll ist. Da die Fassweinprobe noch vor der Lagerung und gelegentlich auch Reifung eines Weines auf der Flasche ansteht, hat sie noch keine volle finale Aussagekraft, da sich der Wein in der kommenden Zeit durchaus noch verändern kann.

Federweißer

Unter Federweißer versteht die Weinwelt eine Form des „Neuen Weins“, der in Deutschland aus weißen Rebsorten hergestellt wird. Die alkoholische Gärung ist beim Federweißen zum Zeitpunkt der Abfüllung noch nicht abgeschlossen und auch auf eine Filtration wird verzichtet. 

Ein Federweißer gilt als gelungen, wenn eine harmonische Balance von Süße, Säure und Alkohol entstanden ist. In der Regel ist dies dann der Fall, wenn der Federweiße über einen Alkoholgehalt von circa fünf Volumenprozent verfügt. 

Federweißer muss stets aufrecht transportiert und gelagert werden. Grund hierfür ist der luftdurchlässige Verschluss, der Kohlensäure entweichen lässt. Diese bildet sich, da der Federweiße auch auf der Flasche weiter reift. Typischerweise wird Federweißer in Deutschland zwischen Spätsommer und Herbst zu Zwiebelkuchen serviert.

Fehltöne

Fehltöne sind aromatische Entgleisungen in Weinen, die allgemein zu den Weinfehlern zählen. Hierbei kann der Wein im Bouquet Noten von Essig, Schimmel, Lösungsmitteln oder untypischer Alterung aufweisen. Auch das Mäuseln und der Böckser gehören zu den Fehltönen. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von mangelhafter Hygiene über Fehler bei der Vinifikation bis hin zu Mängeln während der Lagerung.

Feinhefe

Mit Feinhefe gemeint ist jener Heferest, der im Anschluss an die alkoholische Gärung und den Abstich im Wein übrig bleibt. Die winzigen Hefepartikel sinken nach unten und bilden im Laufe der Zeit einen leichten Bodensatz. Die Feinhefe gilt gerade bei der Reifung und Lagerung von Weißweinen als vorteilhaft. Sie verhilft dem Wein zu einem runden Profil und fördert zeitgleich reduktive Prozesse.

Feinnervig

Als feinnervig bezeichnet wird ein Wein, wenn er recht extrakt- und säurereich ist. Dies zeichnet den Tropfen als lagerfähig und haltbar aus. Alternativen für „feinnervig“ sind lediglich „nervig“ oder auch „rassig“ und „sehnig“.

Feinoxidation

Bei der Feinoxidation handelt es sich um einen erwünschten Oxidationsvorgang, der sowohl auf der Flasche als auch im Weinfass erfolgen kann. Hierbei reagiert der Wein entweder mit dem Sauerstoff, der durch feine Poren in das Fass gelangt – oder bereits als Restsauerstoff in der Flasche enthalten ist. Auch kleine Mengen Sauerstoff, die durch den Korken in die Flasche gelangen, können eine Feinoxidation begünstigen.

Im Rahmen dieses Vorgangs verändert sich das geschmackliche Profil eines Weins und gewinnt an Harmonie. 

Feldselektion

Existiert im Weinberg eines Winzers eine Variation einer vorhandenen Rebsorte und geht er davon aus, dass sich diese als vorteilhaft erweisen kann, handelt es sich um eine sogenannte Feldselektion. Sie kann dann im Zuge der massalen Selektion vermehrt werden. Feldselektionen dienen der Erhaltung der gutseigenen Charakteristik und Qualität. Zeigen sich im Weinberg abgestorbene Rebstöcke hochwertiger Natur, werden diese für gewöhnlich nur durch Feldselektionen ersetzt.

Fermentation

Bei Fermentation handelt es sich um einen Vorgang, bei dem Stoffe mit Hilfe verschiedener Mikroorganismen umgewandelt werden. Im Rahmen der alkoholischen Gärung als Fermentationsprozess wandeln Hefen Zucker in Alkohol um. Die weitere Umwandlung in Essig stellt ebenfalls einen Fermentationsprozess dar.

Feuersteingeschmack

Als Feuersteingeschmack wird ein charakteristisches Aroma bezeichnet, welches eine gewisse Strenge in den Wein bringt. Als Begünstiger für den erwünschten Feuersteingeschmack gilt Kieselsäure aus dem Boden. Ein klassisches Beispiel für Weine mit dieser Geschmacksnuance gilt Chablis.

Feuillette

Die Feuillette ist eine Fassart aus Frankreich. Sie verfügt über verschiedene Volumina zwischen 114 sowie 136 Litern. Feuilette wird nicht nur in Frankreich, sondern auch im Nachbarland Schweiz genutzt. Vor einigen Jahren war die Feuillette bei der Lagerung von Chablis beliebt, wurde jedoch vom 228 Liter fassenden Pièce abgelöst.

Filtration

Die Filtration (auch Filtern, Filterung und Filtrierung) ist ein Verfahren, bei dem Stoffe mit Hilfe von Maschinen von unerwünschten Stoffen befreit werden. Auch in der Weinherstellung spielt die Filtration eine besondere Rolle. Most sowie Trübstoffe müssen bei der Klärung voneinander getrennt und im weiteren Verlauf filtriert werden. Hierbei entnehmen die Maschinen der Flüssigkeit auch kleinste Mikroorganismen. Filter mit extrem geringer Porengröße von weniger als einem Mikrometer werden verwendet. Die Filtration muss mit größter Sorgfalt erfolgen. Ein Wein sollte weder zu wenig noch zu stark filtriert werden. In der Weinwelt kommen verschiedene Methoden wie Membran-, Cross-Flow-, Anschwemm-, Schichten- und Trommelvakuum-Filtration zur Anwendung.

Flachlage

Die Flachlage ist eine besondere Form des Weinberges, deren Gesamtneigung einen Wert von fünf Prozent nicht übersteigt. Auch wenn Flachlagen im Allgemeinen ein geringeres Potenzial als steileren Weinbergen nachgesagt wird, können bei hochwertiger Bodenzusammensetzung und guten klimatischen Verhältnissen auch hier Spitzenweine entstehen. 

Da der Steinanteil im Boden einer Flachlage häufig geringer ist als bei steileren Weinbergen, entstehen häufig fruchtbetontere Weine. Nicht zu vergessen ist auch die Tatsache, dass Flachlagen gute Voraussetzungen für die maschinelle Bewirtschaftung bieten.

Flaschenabfüllung

Die Flaschenabfüllung bildet den Abschluss der Weinherstellung in einem Gut. Um einen Wein in Flaschen füllen zu dürfen, müssen Winzer vorab einige Voraussetzungen und Vorschriften berücksichtigen.

So kommt es in Deutschland und Österreich erst dann zur Flaschenabfüllung, wenn der Wein seine offizielle Prüfnummer erhalten hat und im Anschluss hieran nicht mehr behandelt oder modifiziert wird. So kommen nur Weine zur Abfüllung, deren chemische und physikalische Eigenschaften als stabil bezeichnet werden können. Inzwischen ist außerdem auch die Ausfällung von Weinstein ein häufiger Handgriff vor der Flaschenabfüllung.

Flaschenfarbe

Die Flaschenfarbe ist das erste Qualitätsmerkmal, das ein Weinkenner noch vor der Degustation in Augenschein nimmt. Üblicherweise werden Weine heute in dunkel eingefärbte Flaschen gefüllt, um sie vor zu viel Licht zu schützen. Häufige Flaschenfarben sind daher Schwarz, Braun sowie Grün. Der in dunkle Flaschen abgefüllte Wein ist länger haltbar und vor Weinfehlern, die im Laufe der Lagerung entstehen können, besser geschützt. 

Eine Ausnahme von diesem Grundsatz bilden Roséweine, Schaumweine und Weißweine, für die längere Lagerungszeiten nicht vorgesehen sind. Da sie recht schnell verbraucht werden sollten, werden sie häufig in klares Glas gefüllt.

Flaschengärung

Unter Flaschengärung versteht die Weinwelt ein besonderes Verfahren bei der Schaumweinproduktion. Im Rahmen der Méthode champenoise erfolgt die zweite Gärung des Schaumweins in der liegenden Flasche. Fest vorgeschrieben ist die Flaschengärung bei der Herstellung von Cava, Crémant und Champagner. Eine etwas einfachere Variante dieses Vorgehens ist das sogenannte Transvasierverfahren. 

Findet bei Stillweinen Flaschengärung statt, so handelt es sich um einen unerwünschten Vorgang, der als Weinfehler bezeichnet wird.

Flaschengröße

In der Weinwelt gibt es zahlreiche Flaschengrößen. Am häufigsten zu finden ist die Standard-Flasche mit einem Volumen von rund 0,75 Litern. Es gibt jedoch auch kleinere sowie deutlich größere Flaschen, wobei die Auswahl der Flaschengröße vom Verwendungszweck des Weines und dem individuellen Potenzial abhängt. Da Weine in kleinen Flaschen schneller reifen, werden vor allem hochwertige und lange lagerfähige Weine gerne in größere Gebinde gefüllt.

Die kleinste bekannte Flaschengröße für Wein ist mit einem Volumen von 0,187 Litern der Dinky oder auch Split. Auf ihn folgen 0,2 und 0,25 Liter-Flaschen, die je nach Land beispielsweise als Piccolo, Viertel-Flasche oder Stifterl bezeichnet werden. Es folgen schrittweise Vergrößerungen, die jeweils mit verschiedenen Bezeichnungen verbunden sind. Ausgewählte und häufigere Größen in aufsteigender Reihenfolge sind: Die halbe Flasche oder auch Dreiachtel oder auch Demi (0,375 Liter), die Magnum (1,5 Liter), die Doppelmagnum (3 Liter), die Jeroboam (5 Liter), die Salmanazar (9 Liter), die Balthazar (12 Liter) und die Goliath (18 Liter). Die größte bekannte Flaschengröße ist mit einem Volumen von ganzen 98,5 Litern die „Adelaide“.

Franken

Die Weinbauregion Franken verfügt über rund 6.237 Hektar Rebfläche und zählt somit zu den mittelgroßen Anbaugebieten der Bundesrepublik Deutschland. Sie liegt zwischen der Rhön im Norden sowie dem Taubertal im Süden und wird westlich vom Spessart sowie östlich vom Steigerwald begrenzt. Schon im 8. Jahrhundert nach Christus wurde in Franken Weinbau betrieben.

Etwa achtzig Prozent der fränkischen Weine kommen als Weißwein auf den Markt, wobei Müller-Thurgau, Bacchus, Riesling, Kerner und Silvaner zu den vorherrschenden Rebsorten zählen. Bei fränkischem Rotwein kommen hauptsächlich Domina, Spätburgunder sowie Dornfelder zum Einsatz.

Typisch für Franken ist der Bocksbeutel als spezielle Flaschenform.

Frankreich

Frankreich zählt zu den wohl bedeutendsten Weinländern weltweit. Aller Vermutung nach gelangte der Weinbau bereits 600 vor Christus nach Südfrankreich und wurde durch Römer und Mönche weiter vorangetrieben. Heute verfügt das Land über rund 870.000 Hektar Rebfläche, die von etwa 144.000 Weinbaubetrieben bewirtschaftet werden. Die jährliche Produktionsmenge lag 2007 bei 45,6 Millionen Hektolitern Wein. Rote und roséfarbene Weine machen in Frankreich etwa 73 Prozent der Gesamtproduktion aus – der Rest entfällt auf Weißwein.

Unter den insgesamt 17 verschiedenen Weinbauregionen stechen Languedoc-Roussillon, Loiretal, Bordeaux sowie Rhônetal und Champagne durch ihre Größe hervor.

Zu den häufigsten roten Rebsorten in Frankreich gehören Merlot, Grenache, Syrah, Cabernet Sauvignon und Carignan. Weiße Rebsorten, die in Frankreich vorherrschen, sind Ugni Blanc, Chardonnay sowie Sémillon.

Französisches Paradoxon

Das Französische Paradoxon (auch Französisches Paradox) ist eine Bezeichnung für das Phänomen, dass Franzosen im Vergleich zu Menschen anderer Nationen länger leben und seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden. Erstmals entdeckt wurde das Paradoxon im Jahre 1819 von Samuel Black, einem irischen Arzt. 1992 dann führte der französische Forscher Serge Renaud den Begriff offiziell ein.

Zurückzuführen sein soll das Französische Paradoxon auf den regelmäßigen Konsum von Rotwein, der in Frankreich fester Bestandteil des Alltagslebens ist. Nachdem der Begriff zum Ende des zwanzigsten Jahrhunderts auch internationale Beachtung fand, stieg der Rotweinkonsum in vielen Ländern binnen kürzester Zeit sprunghaft an.

Frappieren

Der Begriff Frappieren stammt vom französischen Wort „frappé“ für „eisgekühlt“ ab. Hier nimmt die verantwortliche Person die zügige Kühlung einer Schaumweinflasche vor. Selten können auch Stillweine frappiert werden. Beim Frappieren wird die Flasche in einem mit Eis, Salz und Wasser befüllten Sektkühler gestellt und für zehn Minuten um die eigene Achse gedreht. Die sogenannte Verdunstungskälte, die durch das Salz entsteht, kühlt die Flasche schnell herunter. Der darin befindliche Tropfen kann anschließend mit einer Trinktemperatur von weniger als zehn Grad Celsius genossen werden.

Freier Schwefel

Wird einem Wein Schwefel hinzugegeben, soll dies vor Oxidation schützen. Im Wein findet sich dann nicht nur gebundener, sondern auch freier Schwefel. Der freie Schwefel liegt in gelöster Form vor und kann weiterhin mit Sauerstoff reagieren. Er hilft unter anderem dabei, Wein in der Phase der Flaschenreifung vor Oxidation zu schützen. Je länger ein Wein reift, desto geringer fällt auch die Menge an freiem Schwefel aus. Zu viel freier Schwefel in einem Wein kann zum sogenannten Schwefelböckser, einem Weinfehler, führen und das Wohlbefinden des Genießers beeinträchtigen.

Frosthärte

Die Frosthärte einer Rebsorte beschreibt, wie gut oder auch schlecht sie mit winterlicher Kälte zurechtkommt. Je nach Anbaugebiet ist eine gute Frosthärte von größter Bedeutung, da Rebstöcke sonst während der Wintermonate großen Schaden nehmen würden. Um weniger frostharte Rebsorten zu unterstützen, bieten sich verschiedene Frostschutz-Maßnahmen an.

Frostschutz

Frostschutz ist ein wichtiges Thema für Winzer, die ihre Rebstöcke während des Winters vor Frost und Kälte bewahren müssen. Es gibt verschiedene Maßnahmen, um einen ausreichenden Frostschutz zu gewährleisten. So kann das Aufstellen künstlicher Heizquellen mit Gas oder Petroleum zwischen den Rebzeilen sinnvoll sein. Aber auch Ventilatoren, welche die Luft am Weinberg in Bewegung versetzen, oder eine Beregnung können vor Beschädigungen durch Frost schützen. Bei der Beregnung werden die empfindlichen Teile des Rebstocks mit einer feinen Eisschicht überzogen, die ebenfalls schützenden Charakter hat.

Fruchtrutenschnitt

Beim Fruchtrutenschnitt handelt es sich um eine Variante des Rebschnitts. Hier entfernt der Winzer im ersten Schritt einen beträchtlichen Teil des Fruchtholzes und dessen Triebe. Der stammnächste Trieb, der aus dem Zapfen entsteht, verbleibt nach dem Schnitt und erhält eine zusätzliche Kürzung. Meist bleiben an diesem Trieb zwischen sechs und 15 Augen stehen. Der Fruchtrutenschnitt bildet die Basis für Maßnahmen der Reberziehung. Er kann nicht maschinell durchgeführt werden.

Fruchtsüße

Fruchtsüße ist ein Begriff, der in der Weinbeschreibung zum Einsatz kommt. Genießer geben hier an, wie viel Restzucker in einem Wein enthalten ist und wie sich dieser präsentiert. So verfügen Weine mit hohem Restzuckergehalt über mehr Fruchtsüße. Das gilt beispielsweise für Beerenauslesen oder auch edelsüße Prädikatsweine. Darüber hinaus kann sich eine spürbare Fruchtsüße jedoch auch in Weinen mit trockenem oder halbtrockenem Charakter zeigen. Bei der Bestimmung sind oftmals subjektive Empfindungen ausschlaggebend.

Fructose

Bei Fructose handelt es sich um einen Einfachzucker (Monosaccharid). Gemeinsam mit Glucose bildet Fructose den handelsüblichen Haushaltszucker Saccharose. Fructose verfügt über deutlich stärkere Süßkraft als andere Zuckerarten und kommt in der Weintraube vor. Im Traubenmost finden sich Glucose und Fructose vor der Gärung jeweils etwa zur Hälfte. Da Fructose weniger intensiv abgebaut und zu Alkohol umgewandelt wird, besteht der Restzucker eines Weines vorrangig aus Fructose.

Frühreif

Der Begriff frühreif kann zweifach verwendet werden.
Bei Reborten beschreibt er jene Sorten, die kürzer als der Durchschnitt reifen.
Bei Weinen bedeutet „frühreif“, dass es sich um einen Wein handelt, der sich schneller entwickelt als andere. Dies bedeutet nicht, dass es sich um minderwertigen Wein handelt, gelegentlich mangelt es frühreifen Tropfen an Komplexität.

Fülldosage

Bei der Fülldosage (auch Liqueur de tirage) handelt es sich um ein Gemisch aus Saccharose und Traubenmost. Es gibt verschiedene Formen. Von konzentriert und rektifiziert, über unvergoren bis hin zu vergoren. Sie wird einem Schaumwein vor der zweiten Gärung hinzugefügt und stößt diese an. Die benötigte Zuckermenge definierte der französische Apotheker Jean-Baptiste François im 19. Jahrhundert erstmals.

Fülle

Fülle (auch Substanz oder Körper) beschreibt den Geschmack eines Weins in Bezug auf den Gehalt von Extrakt-Stoffen und Alkohol. Je höher beide Punkte liegen, über desto mehr Fülle verfügt der Wein. Dieser Begriff ist jedoch nicht geeignet, um die Qualität eines Weines näher zu beschreiben, sondern bringt lediglich faktische Eckdaten zum Ausdruck.

Füllkorken

Der Füllkorken findet während der zweiten Gärung bei Schaumweinen auf der Flasche Anwendung. Er sorgt für einen angemessenen Verschluss und wird später nach dem Degorgieren ersetzt.

Füllkrank

Als füllkrank bezeichnet wird ein Wein, der im Zuge der Abfüllung vermehrten Sauerstoffkontakt hatte. Er erleidet einen Abfüllschock. Ein solcher Tropfen offenbart kurz nach der Abfüllung ein unharmonisches Gesamtbild. Zugesetztes Schwefeldioxid kann als unangenehme Note zu spüren sein. Schwefeldioxid wird zugesetzt, um mögliche Oxidation vorzubeugen. Wenige Wochen nach der Lagerung auf der Flasche haben sich die meisten füllkranken Weine aromatisch normalisiert.

Füllwein

Reift Wein über längere Zeiträume in Fässern, findet ein naturgegebener Verdunstungsprozess statt. Hierbei jedoch vergrößert sich das Risiko oxidativer Prozesse im Fass, da der Wein je nach verdunsteter Menge mit Sauerstoff in Kontakt kommt. Um diesen Kontakt weitestgehend zu vermeiden, füllen Winzer regelmäßig Wein nach, der die entstandene Lücke schließt. Dieser Wein wird in der Fachsprache als Füllwein bezeichnet.