Bei Cabernet als Begriff aus der Weinwelt handelt es sich um
einen Überbegriff für zahlreiche Rebsorten. Cabernet wird hier einem weiteren
Wort vorangestellt. Die beiden Rebsorten Cabernet Franc sowie Cabernet
Sauvignon sind die wichtigsten Varianten. Im Laufe der Jahre kam es jedoch zu
weiteren Neuzüchtungen von Rebsorten – sie tragen die Bezeichnung „Cabernet“
ebenfalls in ihrem Namen. Zu den Neuzüchtungen gehören: Cabernet
Dorio, Cabernet
Blanc, Cabernet
Cubin, Cabernet
Dorsa, Cabernet
Cortis, Cabernet
Carbon, Cabernet
Jura, Cabernet
Mitos, sowie
Ruby Cabernet.
Cabinetwein (auch Cabinet) spielt in der Vergangenheit sowohl in Deutschland, als auch in Österreich eine Rolle. Die Bezeichnung Cabinet wurde seit Anfang des 18. Jahrhunderts verwendet, um Weine von besonderer Qualität hervorzuheben. Bei der Namensfindung diente ein Keller des Zisterzienserklosters Eberbach als Vorbild. Darüber hinaus verstanden Genießer unter einem Cabinetwein gelegentlich naturreine Tropfen. Der Jahrgang 1971 markierte das Ende der Zulassung, sodass Cabinet heute nicht mehr verwendet werden darf. Die mit dem Begriff bis heute verwandte Klassifikation „Kabinett“ ist noch zu finden.
Cava, Katalanisch für el cava, ist ein Schaumwein und sozusagen
das spanische Pendant zum deutschen Sekt.
Er wird oft wegen des identischen Flaschengärverfahrens mit Champagner
verglichen. Die Herstellung von Cava unterliegt strengen Vorschriften: Sie
regeln die Rebdichte, den Ertrag und die Pressung der Trauben. Der
Alkoholgehalt von Cava liegt zwischen 10,8 und 12,8 Prozent. Besonders
hochwertige Cavas bekommen den Zusatz „Reserva“ angehängt, wenn sie länger als
18 Monate gelagert haben. Cava gilt trotz seiner geringen Süße als aromatisch
und blumig.
Bei Champagne Moët & Chandon handelt es sich um das
weltweit führende Champagnerhaus, das im Jahre 1743 von Claude Moët gegründet
wurde. Seitdem sitzt das Unternehmen in der Gemeinde Épernay und wurde 1987 vom
LVMH-Konzern übernommen. Zu Champagne Moët & Chandon gehören rund 1.150
Hektar Rebfläche, davon 50 Prozent Grands Crus und 25 Prozent Premiers Crus –
und die größten Kreidekeller der Umgebung.
Die Rebsorten Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay
werden bei Champagne Moët & Chandon unter größter Sorgfalt kultiviert,
gelesen und verarbeitet. Das Unternehmen führte im Laufe der Jahre stets
wichtige Modernisierungsarbeiten durch und setzt heute auf eine Verschmelzung
von Tradition und Moderne. Auch nachhaltiger Weinbau spielt bei Champagne Moët
& Chandon inzwischen eine bedeutende Rolle. Zum Sortiment des Hauses gehört
der weltweit geschätzte Dom Pérignon.
Champagne Roederer, auch Champagne Louis Roederer, ist ein
Champagnerproduzent aus Reims in Frankreich. Gegründet wurde das Unternehmen
bereits 1776, wobei es erst seit 1819 im Besitz der Familie Roederer ist.
Seinen Namen trägt das Unternehmen seit 1833, als Louis Roederer es von seinem
Onkel Nicolas Schreider erbte. Heute befindet sich das Haus unter der Leitung
von Frédéric Rouzaud und bewirtschaftet über 240 Hektar Rebfläche.
Jahr für Jahr stellt Champagne Roederer rund drei Millionen
Flaschen Champagner her und exportiert diese in achtzig Länder weltweit. Zum
Sortiment des Hauses gehört auch der berühmte „Cristal“. Der Champagner-Tradition
folgend nutzt auch Champagne Louis Roederer die Rebsorten Pinot Noir,
Chardonnay und Pinot Meunier für seine Tropfen.
Champagner ist ein Schaumwein, der im nordöstlichen
Frankreich angebaut wird. Der Name Champagner ist markenrechtlich geschützt.
Nur in der Region Champagne und unter strengen Regeln darf dieser angebaut
werden. Die klassischen Rebsorten sind Chardonnay, Pinot Meunier und Pinot
Noir. Ein Grundwein muss mindestens 15 Monate reifen, ein Jahrgangs-Champagner
drei Jahre. Die im Wein enthaltene Kohlensäure wird durch eine zweite Gärung
erreicht, die in der Flasche stattfindet.
Bei der Chaptalisation wird ein Most entweder während oder
noch vor der Gärung mit Zucker angereichert. Verwendung finden hier zumeist
Rübenzucker oder alternativ auch Saccharose. Seinen Namen erhielt das Verfahren
im Zeichen von Jean-Antoine Chaptal, einem französischen Chemiker.
Die Chaptalisation hat die Steigerung des Alkoholgehalts im
fertigen Wein zum Ziel – wobei das Ergebnis lediglich bis zu vier
Volumenprozent umfassen darf. Anders als die Nasszuckerung ist die
Chaptalisation auch heute noch erlaubt. Entscheidend ist jedoch, dass sich
Winzer an relevanten Vorgaben wie beispielsweise Richtlinien der EU orientieren
müssen. So gelten bestimmte Höchstmengen an Zucker, die pro Liter Wein nicht
überschritten werden dürfen. In Deutschland liegt diese Menge bei zwischen 20
und 24 Gramm. Bei Prädikatsweinen ist eine Chaptalisation gänzlich untersagt.
Als Chaptalisieren (auch Chaptalisierung) bezeichnet man den Vorgang, bei dem ein Traubenmost mit Zucker angereichert wird. Dies geschieht nicht zur Süßung des fertigen Produkts, sondern soll den späteren Alkoholgehalt erhöhen. Benannt ist das Chaptalisieren nach Jean-Antoine Claude Chaptal, einem Chemiker aus Frankreich.
Chardonnay ist eine weltweit verbreitete Weißweinsorte
mit hohem Qualitätspotenzial. Der international bekannte Wein zeichnet sich
durch sein rauchiges Aroma und seinen leichten Walnussgeschmack aus. Ebenfalls
typisch für einen Chardonnay ist der höhere Alkoholgehalt und seine breite
Preispalette. Die Heimat des Chardonnays liegt im Burgund, wo es auch die
kleine Gemeinde Chardonnay liegt. Das größte Anbaugebiet befindet sich in
Kalifornien, dicht gefolgt von Frankreich und Italien.
Unter der Charmat-Methode (auch Méthode Charmat oder Metodo
Martinotti) versteht man ein Herstellungsverfahren für Schaumwein. Zurück geht
die Entstehung dieser Methode aller Vermutung nach auf den italienischen Önologen
Federico Martinotti. Einen entsprechenden Behälter entwickelte der französische
Ingenieur Eugène Charmat im Jahre 1907.
Bei der Charmat-Methode erfolgt die zweite Gärung des
Schaumweins nicht auf der Flasche, sondern in druckfesten Tanks. Im Anschluss
an dieses Gärverfahren wird der Wein nach dem Ausfiltern der Hefe in Flaschen
gefüllt. Im Vergleich zur Méthode classique gilt die Charmat-Methode als sehr
viel günstiger, unkomplizierter und zeitsparender.
Bei Chenin Blanc handelt es sich um eine helle Rebsorte mit mehr als achtzig Synonymen. Dies unterstreicht die Tatsache, dass die ursprünglich aus dem französischen Loiretal stammende Chenin Blanc sehr alt und gleichermaßen weit verbreitet ist. Zu finden ist sie heute sowohl in den USA, als in Frankreich, Spanien, Südafrika und weiteren Teilen der Welt. Bekannte Synonyme sind unter anderem Anjou, Gamay Blanc und White Pinot.
Verwendet wird die Edelrebe Chenin Blanc für die Herstellung von Weißweinen und für die Produktion von Schaumweinen. Aromatisch bringt die Rebe Nuancen von Apfel und Birne in einen eher trockenen Wein. Bei süßeren Tropfen wandelt sich das Profil hin zu tropischer Frucht, Steinfrucht und Mandel.
Der Begriff Chianti beschreibt sowohl ein
fest umgrenztes Anbaugebiet in Italien als
auch einen italienischen Wein.
Das Anbaugebiet Chianti liegt inmitten der Toskana und
umfasst etwa 14.300 Hektar Rebfläche. Die Städte Pisa und Montalcino begrenzen
die Region in nördlicher und südlicher Richtung. Innerhalb des Chianti-Gebietes
wird zwischen den acht Unterzonen: Classico, Colli
Arentini, Colli
Fiorentini, Colli
Senesi, Colline
Pisane, Montalbano, Rufina und
Montesperoli unterschieden. Wein, der nicht aus einer dieser Zonen
stammt, aber dennoch im Anbaugebiet produziert wird, trägt die Bezeichnung
Chianti DOCG.
Ist von Chianti-Wein die Rede, handelt es sich um einen
aromatischen und rubinroten Wein, der vornehmlich aus Sangiovese entsteht. Sein
Alkoholgehalt liegt üblicherweise bei rund zwölf Volumenprozent, wobei sich
charakterliche Unterschiede je nach Herkunftsregion zeigen. Je nach Erzeugung
und Reifung gibt es weitere Vorgaben. So muss ein Chianti Riserva
beispielsweise zwei Jahre im Holzfass reifen. Besonders beliebt ist Chianti
aufgrund seines würzigen und dennoch samtigen Charakters.
Wird Wein in Tanks aus Edelstahl oder Kunststoff ausgebaut
und fügt der Winzer Chips aus Holz hinzu, entsteht sogenannter Chips-Wein. Das
Ziel dieser Maßnahme ist eine Nachahmung der Aromatik, die sich sonst nur bei
der Reifung von Wein in Holzfässern entwickelt. Im Gegensatz zur Reifung in
Fässern findet bei Chips-Wein allerdings keine Feinoxidation statt. Es gilt ein
europaweites Verbot für die Herstellung von Chips-Wein (als „Wein in Kontakt
mit Holz“ bezeichnet). Gestattet ist jedoch der Verkauf solcher Tropfen. Sie
stammen meist aus Ländern der Neuen Welt und müssen nicht gesondert
gekennzeichnet werden.
Bei Côtes de Bourg handelt es sich
um eine Appellation für Weinbau in Frankreich. Sie gehört zur Region Bordeaux
und liegt rechts des Flusses Gironde. Etwa 550 Winzer bewirtschaften hier eine
Rebfläche von rund 3875 Hektar. Etwa die Hälfte von ihnen kooperiert mit Winzergenossenschaften.
Côtes de Bourg genießt seit 1936 AOC-Status für Rotwein und seit 1941 ebenfalls
für Weißwein.
Ein Großteil der Rebfläche von
Côtes de Bourg ist mit roten Rebsorten – allen voran Merlot – bestockt. Auch Cabernet
Franc, Malbec und Cabernet Sauvignon sind zu finden. Im Bereich der weißen
Rebsorten liegen Sauvignon Blanc, Sémillon und Colombard an der Spitze, während
Muscadelle nur sehr geringe Flächen einnimmt. Die jährliche Produktion in Côtes
de Bourg umfasst rund 226.000 Liter Rot- und 1.200 Liter Weißwein. Rotweine
werden besonders für ihre kraftvollen Tannine geschätzt.
Als Crémant wird ein französischer Schaumwein bezeichnet,
der außerhalb der Champagne hergestellt wurde. Grundsätzlich weist Crémant
geschmackliche Ähnlichkeiten zu Champagner auf, was vor allem am gleichen
Herstellungsprozess – der „Methode traditionelle“ – liegt. Im Gegensatz zu
Champagner verfügt Crémant jedoch über einen geringeren Kohlensäuredruck.
Dieser liegt um circa zwei bis drei Atmosphären unter dem des Champagners.
Auch der Crémant hat eigene Anbauregionen, in denen beliebte
Varianten wie Crémant
de Loire“, „Crémant
de Die“, „Crémant
de Limoux“,„Crémant
d'Alsace“, „Crémant
de Bordeaux“,sowie
„Crémant du Jura“ entstehen.
Für die Herstellung von Crémant vorgeschrieben
sind Ganztraubenpressung, Maximalgehalte von Schwefeldioxid sowie Most und eine
Verweildauer von wenigstens neun Monaten auf der Hefe. Grundsätzlich kann
Crémant sowohl aus roten als auch aus weißen Trauben hergestellt werden.
Beliebte Rebsorten sind unter anderem Chardonnay, Pinot Noir, Pinot Gris und Auxerrois.
Als Cru bezeichnet werden in Frankreich Weine, die einer
speziellen Lage entstammen. Ein Cru ist ein Wein, dessen Qualität zumeist schon
über viele Jahre hinweg auf konstant hohem Niveau rangiert und als
überdurchschnittlich gilt. Entwickelt hat sich die Verwendung dieses Begriffes
in direkter Verbindung zur terroir-betonten Genusskultur Frankreichs. Eine
Unterscheidung ist hierbei wichtig: Beschreibt Cru sonst den Wein, steht der
Begriff im Bordeaux außerdem auch für das jeweils produzierende Weingut und
dessen eigene Rebflächen.
In Bezug auf die Bezeichnung Cru gibt es in Frankreich
außerdem auch weitere Klassen wie „Premier Cru“ „Cru Classé“ oder auch „Grand
Cru“, welche für die jeweilige Qualitätsstufe des Weins stehen.
Die Cryo-Extraktion (auch Kryoextraktion oder
Kryo-Extraktion) ist ein spezielles Verfahren, das im Rahmen der
Mostkonzentration zur Anwendung kommt. Der Winzer kühlt den Most hierbei auf
Temperaturen zwischen -5 und -7 Grad Celsius herunter. Durch diesen
Temperaturabfall gefriert ein Anteil des im Most enthaltenen Wassers und kann
im Anschluss entfernt werden. Folglich dient die Cryo-Extraktion der
Verringerung des Wasseranteils im Most und hat eine höhere Konzentration von
Aromastoffen, Säure und Zucker zur Folge.
Somit ist die Cryo-Extraktion als Simulation des Geschehens
bei der Eiswein-Produktion zu verstehen. Aus diesem Grund gibt es heute in
einigen Ländern Versuche, Eisweine auf künstlichem Wege herzustellen. Da es
sich bei der Cryo-Extraktion allerdings um eines der neuen önologischen
Verfahren handelt und sie den Most durch künstlich herbeigeführte Maßnahmen
verändert, ist sie in Ländern, die der Internationalen Organisation für Rebe
und Wein unterstehen, nicht gestattet.
Das Wort Cuvée ist eng verwandt mit dem französischen Begriff „cuve“ für ein Behältnis, in dem Wein aufbewahrt werden konnte. Heute ist nicht dieser Zusammenhang gemeint, sondern das Ergebnis der Vermählung verschiedener Weine und Rebsorten.
Bei der Erzeugung einer Cuvée können die Rebsorten entweder vor der Gärung als Moste zueinanderfinden, oder nach der Weinerzeugung als fertige Tropfen. Weinrechtlich gibt es keine Reglementierung rund um die Verwendung des Begriffs. Daher wird er gelegentlich als Beiname für Weine aus besonderen Lagen oder Jahrgängen verwendet.