Bei Bacchus handelt es sich um eine Rebsorte, die im Rahmen einer Neuzüchtung entstand. Verantwortlich für die Kreuzung waren Peter Morio und Bernhard Husfeld. Sie nahmen die notwendigen Arbeiten 1933 am Institut für Rebenzüchtung vor. DNA Analysen identifizierten den Weg der Entstehung 2012: So wurde Silvaner und Riesling mit Müller-Thurgau gekreuzt. Bacchus wird auch frühe Scheurebe genannt und genießt seit 1972 Sortenschutz.
Bei Baden handelt es sich um ein deutsches Anbaugebiet, welches über eine Rebfläche von rund 15.906 Hektar verfügt. Baden liegt zwischen dem Bodensee und Tauberfranken. Etwa 75 Prozent der Rebfläche in der Region werden von Winzergenossenschaften bewirtschaftet. Darüber hinaus unterteilt sich Baden in die beiden Unterzonen Süd- sowie Nordbaden und ist bundesweit das einzige, das der Weinbauzone B zugeordnet wird.
Rebsorten, die in Baden häufig verarbeitet werden sind Grauburgunder, Bacchus, Müller-Thurgau, Gutedel, Riesling, Spätburgunder, Regent und Dornfelder. Eine Besonderheit der Anbauregion ist der Wein „Badisch Rotgold“, der aus einem Verschnitt der Rebsorten Grauburgunder und Spätburgunder entsteht.
Als Badische Weinstraße bezeichnet wird eine Tourismus-Route
in der Bundesrepublik Deutschland. Sie liegt im Südwesten des Landes und findet
ihren Anfang in Laudenbach am Oberrhein. Am Ende der Badischen Weinstraße dann
liegt nach rund 500 Kilometern die Stadt Weil am Rhein.
Die Badische Weinstraße existiert bereits seit 1945 und
passiert auf ihrem Weg zahlreiche badische Weinbaugebiete wie die Badische
Bergstraße, den Breisgau, den Kraichgau, das Markgräflerland, Ortenau, den Kaiserstuhl
und Tuniberg.
Bei Bakterien handelt es sich um winzige Mikroorganismen,
die aus nicht mehr als nur einer Zelle bestehen. In der Umwelt spielen sie, entgegen häufiger
Vorurteile, eine wichtige Rolle bei der Erhaltung eines gesunden und
natürlichen Gleichgewichtes. Dies soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen,
dass es auch Arten von Bakterien gibt, die als schädlich gelten. Auch bei der
Herstellung von Wein spielen Bakterien eine Rolle.
So sind Milchsäurebakterien direkt an der malolaktischen
Gärung beteiligt, können jedoch auch für die Entstehung verschiedener
Weinfehler verantwortlich sein. Saurer, muffiger oder beißender Geruch spricht
beispielsweise für Schwierigkeiten mit Milchsäure- oder auch
Essigsäurebakterien.
Im Weinberg selbst zählen Bakterien zu den natürlichen
Feinden des Rebstockes und können verschiedene Krankheiten auslösen. Hierzu
gehören die Nekrose, die Mauke, die Pierce Disease und Flavescence dorée.
Balance (auch Harmonie) ist ein Begriff, der zur Beschreibung von Weinen herangezogen werden kann. Ein ausbalancierter Wein offenbart die Aspekte Alkoholgehalt, Extraktreichtum, Säuregehalt, Tanningehalt und Fruchtigkeit in einem harmonischen Gleichgewicht. Dies bedeutet, dass kein Bereich dominiert oder negativ hervorsticht.
Als Balthasar wird eine bestimmte Flaschengröße für
Wein und Champagner bezeichnet. Eine Balthasar-Flasche hat ein Fassungsvermögen
von 12 Litern Flüssigkeit, was genau 16 gängigen Flaschen Wein oder Champagner
entspricht.
Die Banderole ist ein kleines Siegel, meist aus Papier, das über den Flaschenhals und den Verschluss geführt wird. Die Einführung von Banderolen erfolgte in Österreich in den Achtzigerjahren. Zu dem Zeitpunkt wurden die Weine „gepanscht“. Die Novelle des Weingesetzes in 1995 schrieb die Verwendung dann auch in Deutschland vor.
Um weitere Verfälschungen und Manipulationen zu verhindern, wird die Banderole als amtliches Siegel verwendet. Das Siegel wird erst zerreißt, wenn die Flasche geöffnet wird. Tafel- sowie Landwein müssen keine Banderole tragen. Zudem werden Banderolen verwendet, um bestimmte Qualität, Auszeichnungen oder Herkunftsangaben zu verdeutlichen.
Der Begriff Bannwein wurde in Zeiten des Mittelalters verwendet. Lehnsmänner waren zu der Zeit zur Abgabe von Anteilen ihrer landwirtschaftlichen Erzeugnisse an Lehnsherren verpflichtet. Beim Bannwein handelte es sich um Teile der jährlichen Weinlese.
Bei Barbera handelt es sich um eine rote, italienische Rebsorte mit zahlreichen Synonymen wie Barbera Dolce, Gaietto, Nigruz, Ughetta oder Lombardesca. Die Rebsorte soll seit dem siebten Jahrhundert in der Region Piemont existiert haben. Im Rahmen von DNA-Untersuchungen konnte dies aber nicht bestätigt werden. Heute ist Barbera besonders häufig im Piemont, in Emilia-Romagna und in der Lombardei zu finden. In Italien sind mehr als 20.000 Hektar mit ihr bestockt.
Barbera wird für die Herstellung leuchtend roter Weine mit straffer Säure und dezentem Gerbstoff verwendet. Im Bouquet und am Gaumen finden sich nicht selten Nuancen von Kirsche. Weine mit Barbera werden gerne in Barriques gereift, da dies der Qualität zugutekommt.
Bei Bardolino handelt es sich um eine italienische DOC Region, in der Rot- sowie Roséweine hergestellt werden. Das Gebiet liegt im westlichen Venetien und verfügt über eine Rebfläche von rund 2.800 Hektar.
In der DOC Bardolino wird der gleichnamige Wein produziert, der aus regionalen Rebsorten entsteht. Diese sind Corvina Veronese, Corvinone, Molinara und Rondinella gemeinsam mit weiteren Sorten wie Merlot, Barbera oder auch Sangiovese. Zu finden sind in der Region die Varianten Bardolino, Bardolino Chiaretto, Bardolino Novello Classico, Bardolino Chiaretto Classico, Bardolino Chiaretto Spumante und Bardolino Classico. Eine Lagerungszeit von rund einem Jahr muss der Markteinführung vorausgegangen sein.
Der Barolo wurde nach der Gemeinde Barolo in
Norditalien – genauer gesagt in der Region Piemont – benannt. Er ist ein komplexer,
kräftiger, säurebetonter und vielschichtiger Rotwein und genießt einen sehr
guten Ruf. Er wird einzig und allein aus der Rebsorte Nebbiolo hergestellt,
wobei die Trauben nur aus ausgewiesenen Gebieten in 11 italienischen Gemeinden
kommen dürfen. Der feine Italiener besitzt einen relativ hohen Alkoholgehalt
und ist sehr gut zu lagern.
Das Barrique
ist ein Eichenfass und wird im Bereich des Ausbaus von Weinen eingesetzt. Rot-
und Weißweine werden zu weiteren Reifung im Barrique gelagert. Diese
Eichenfässer gibt es in unterschiedlichen Größen, wobei in den meisten Fällen
auf das sogenannte „Bordelaiser Schiffsmaß“ zurückgegriffen wird. Dieses hat
ein Fassungsvolumen von 225 Litern. Barriquefässer haben einen großen Einfluss
auf den Geschmack des Weines, weshalb nicht jeder Wein zur Lagerung im Barrique
geeignet ist. Kräftigere Sorten profitieren von dem Aroma, das durch das Holz
übertragen wird. Bei zarteren Sorten kann es schnell passieren, dass diese
durch die Aromastärke erdrückt werden.
Als Barrique-Ausbau bezeichnet wird eine spezielle Form der
Reifung und Lagerung von Wein. Hierfür verwenden Winzer Fässer aus Eichenholz
(seltener auch Kastanien- oder Akazienholz), die in Frankreich als Barrique
bezeichnet werden und dort schon seit über 200 Jahren zum Einsatz kommen. Der
Wein wird nach der Gärung in die Barrique-Fässer gefüllt und es reichern sich
Noten von Holz, Karamell und Röstaromen an. Letzteres ist der Tatsache zu
verdanken, dass das klassische Barriquefass innen leicht angeröstet wird.
Üblicherweise kommt der Barrique-Ausbau vor allem bei
tanninreichen und alkoholstarken Rotweinen zum Einsatz, die über ein hohes
Reifungspotenzial verfügen. Fruchtige und leichte Rotweine sowie Weißweine
werden dagegen nur äußerst selten in Barriquefässern ausgebaut.
Basalt entsteht, wenn Magma erkaltet und wird daher als Ergussgestein bezeichnet. In Basalt finden sich Hornblende, Olivin, Magnetit, Augit, Plagioklas und Feldspat. Es ist reich an Soda sowie Kalk. Im Weinbergsboden ist Basalt ein gerne gesehener Gast. Er verfügt über eine gute Wärmespeicherfunktion und versorgt die Rebe mit Mineralstoffen.
Für den Begriff Bastard gibt es zwei verschiedene
Definitionen:
1. Eine Mischlingsrebsorte, die im Rahmen von Kreuzungen oder
auch Neuzüchtungen entsteht.
2. Portugiesischer Rotwein mit süßem Charakter, der vor
allem im 16. Jahrhundert größte Beliebtheit genoss. Zurückführen lässt sich der
Name Bastard hier auf eine portugiesische Rotweinrebe namens Bastardo, die auch
heute noch bei der Weinherstellung zum Einsatz kommt.
Das Beaujolais ist eine französische Weinregion mit einer
Anbaufläche von rund 23.000 Hektar. Sie grenzt im Süden an die Stadt Lyon und
wird östlich von der Saône berührt. Im kontinental, mediterran und maritim
geprägten Beaujolais lassen sich zahlreiche Kleinklimata finden, welche die
Vielfalt der Erzeugnisse begründet.
Rotweine werden im Beaujolais aus Gamay hergestellt, während
für die dort äußerst seltenen Weißweine Chardonnay zum Einsatz kommt. Ein Wein
aus dem Beaujolais, der rund 0,5 Volumenprozent mehr Alkohol als üblich
enthält, darf sich Beaujolais Supérieur nennen. Innerhalb des Beaujolais
entfallen rund 10,500 Hektar auf die Appellation d'Origine Contrôleé Beaujolais.
In 38 Gemeinden und auf rund 6.250 Hektar ist außerdem der Ausbau von Weinen
mit der Bezeichnung AOC Beaujolais-Villages erlaubt.
Darüber hinaus werden im Beaujolais Cru-Weine erzeugt, die
als die besten der Region gelten. Zu den Beaujolais Crus gehören: Saint-Amour,
Chénas, Juliénas, Morgon, Chiroublès, Moulin à Vent, Brouilly, Fleurie, Régnié
und Côte de Brouilly.
Als Beerenwein bezeichnet werden Weine, die nicht aus Weinbeeren gewonnen werden. Ausgangsmaterial für diesen Weintyp sind unterschiedliche Beeren wie beispielsweise Johannisbeeren, Himbeeren oder auch Brombeeren. Sie werden mit Hilfe von Hefen, Wasser, Zucker und speziellen Klärsubstanzen zu Wein verarbeitet.
Beerenwein wird nicht nur von Privatpersonen in der eigenen Küche hergestellt. Auch professionelle Produzenten bringen regelmäßig hochwertige Beerenweine auf den Markt, die das Angebot an Traubenweinen ergänzen.
Die Befruchtung (auch Besamung und Bestäubung) vollzieht sich bei Rebstöcken, nachdem sich die Kalypta der Blüte gelöst und die Staubgefäße freigegeben hat. Bei diesem Vorgang werden männliche Pollen auf weibliche Fruchtknoten gebracht. Dies ermöglicht die Ausbildung von Beeren. Da Rebstöcke zweigeschlechtliche Blüten tragen, benötigt es keine Befruchtersorten. Durch verschiedene äußere Umstände kann die Befruchtung jedoch beeinträchtigt werden.
Als Belegung bezeichnet wird nicht nur das Befüllen eines
Fasses mit Wein, sondern auch der gesamte Durchgang, der letztlich mit dem
fertig gereiften Wein endet. Ein Fass gibt bei der ersten Belegung noch sehr
viel mehr Geschmacks- und Gerbstoffe an den Wein ab als bei den folgenden.
Schon bei der zweiten oder auch dritten Belegung verliert sich dieser Effekt
zunehmend.
Um ein optimales Ergebnis zu erhalten und die Fassaromen
nicht zu dominant oder zu schwach ausfallen zu lassen, kombinieren Winzer bei
der Reifung eines Jahrganges häufig Weine, die sowohl in einmal als auch
mehrfach belegten Fässern reiften.
Die Bezeichnung Bergwein ist Weinen vorbehalten, die aus den
bergigen Anbauregionen Österreichs stammen. Voraussetzung für das Tragen dieses
Namens ist eine Steigung von wenigstens 26 Prozent im Weinberg, wobei dieser in
Form einer Hang- oder Terrassenlage vorliegen muss. Ein Bergwein darf laut
Weinrecht als Qualitätswein bezeichnet werden, obwohl die Anforderungen
geringer sind als bei anderen Tropfen. Für gewöhnlich kommt ein Bergwein in den
Flaschenformaten 0,75 Liter oder 0,375 Liter auf den Markt.
Bernsteinsäure kommt, wie es ihr Name verrät, in Bernstein vor. Sie ist jedoch auch in verschiedenen Harzen sowie Terpentinöl zu finden. Zudem fällt Bernsteinsäure bei Stoffwechselvorgängen vieler Tiere an. Im Wein findet sie sich in der Kategorie der flüchtigen Säuren und ist als Nebenprodukt des Abbaus von Apfelsäure mit zwischen 0,5 und 1,3 Gramm je Liter vertreten. Im Wein sorgt Bernsteinsäure für leicht bittere sowie salzige Nuancen mit Neigung zur Umami-Note. Dabei verhält sie sich jedoch nicht dominant.
Kommt es bei einem Rebstock zum sogenannten Besenwuchs,
zeigen sich sehr kurze und schlecht ausgebildete Triebe mit zu kleinen
Blättern. Sie wirken besonders schmal und weisen eine buschähnliche Optik auf.
Beobachtet ein Winzer bei seinen Rebstöcken Besenwuchs, so liefert dieses
Symptom Hinweise auf Krankheiten wie unter anderem die Reisigkrankheit, Esca
oder Eutypiose. Zudem kann Besenwuchs auch den Befall mit Kräuselmilben bedeuten.
Anderes Wort für Pflanzdichte.
In einem Betontank (auch Beton-Ei) kann Wein ebenso wie in Stahltanks oder Holzfässern gelagert werden. Diese eiförmigen Tanks verfügen über ein Volumen von etwa 900 Litern. Bei Beton handelt es sich um ein feinporiges Material. Während der Reifung und Lagerung findet ein geringfügiger Sauerstoffaustausch statt. Eine Reaktion der Säuren des gelagerten Weines mit dem Beton wird durch Behandlung mit einer Paste aus Weinstein verhindert.
Über Betontanks ist häufig zu hören, dass der Wein in ihnen sehr gut reifen und ein besonders starkes Aroma entwickeln kann. Diese Lagerung soll vor unerwünschten Holznoten schützen und aufgrund des Sauerstoffaustauschs dennoch vorteilhafter sein als jene in Stahltanks.
Das Binden (auch Gerten oder Aufbinden) ist ein Handgriff im
Weinberg, der bei der Reberziehung zum Einsatz kommt. Hierbei nimmt der Winzer
Rebschenkel sowie junge Triebe und verbindet sie mithilfe verschiedener
Befestigungsmaterialien mit dem bereits bestehenden Drahtrahmen. Durch das
Binden wird der Wuchs kontrolliert, was weitere Arbeiten wie die Lese und auch
die Begutachtung der Beeren erleichtert. Abgesehen hiervon kann das Binden auch
den Reifungsprozess der Beeren unterstützen, da sie hierdurch besser belüftet
werden und mehr Sonnenlicht bekommen.
Der Begriff Biodiversität beschreibt die Vielfalt innerhalb einer bestimmten Art oder in einer bestimmten Region. Unterschieden wird zwischen genetischer- sowie Artendiversität.
Im Weinbau spielt die Biodiversität vor allem für biologisch arbeitende Winzerbetriebe eine wichtige Rolle. Durch fachgerechtes und respektvolles Bewirtschaften eines Weinberges mit natürlichen Mitteln soll die Ansiedlung von Nützlingen ermöglicht werden. Zeitgleich soll es zu einer Verringerung der Schädlingspopulation kommen. Eine hohe Biodiversität spricht für einen gesunden Weinberg, in dem sich das biologische Gleichgewicht selbst reguliert.
Bei Biowein (auch Ökowein, ökologischer Wein) handelt es sich um das Erzeugnis von Weingütern, die Biologischen Weinanbau betreiben. Eine EU-Verordnung sorgt für die Rahmenbedingungen. Um das Recht auf die entsprechende Deklaration zu erlangen muss unter diesen Bedingungen im Weinberg und im Keller gearbeitet werden.
Ein Bitterwein ist eine besondere Form des Weins, bei dem
Kräuterauszüge eine wichtige Rolle spielen. Diese Auszüge verleihen dem Wein
seine charakteristische Note, die ihn zu einem beliebten Aperitif oder
Bestandteil von Mix-Getränken macht.
Bei „Blanc de Blancs“ handelt es sich um einen weißen Still- oder Schaumwein. Bei der Herstellung werden ausschließlich helle Rebsorten verwendet. Damit unterscheidet er sich vom „Blanc de Noirs“. Geprägt wurde der Begriff in der Champagne. Um eine optimierte Unterscheidung zwischen Sorten aus hellen Rebsorten und aus einer Mischung heller sowie dunkler Sorten zu ermöglichen.
Bei Blanc de Noirs (= Weißer aus Schwarzen) handelt es sich um einen Weißwein aus dunklem Lesegut. Verwendet werden hierbei Beeren, bei denen lediglich die Haut rote Pigmente enthält, nicht aber das Fruchtfleisch. Durch den Verzicht des Lagerns sowie Gärens auf der Maische gehen die Pigmente nicht in den Wein über und er bleibt hell.
Bei der Bezeichnung Blattfallkrankheit handelt es sich um
den inzwischen überholten Namen für Falschen Mehltau. Die Erkrankung wird auch
Lederbeerenkrankheit genannt und beschreibt den Pilzbefall eines Rebstocks, im
Zuge dessen seine Blätter schrittweise verdorren und schließlich zu Boden
fallen.
Bei der Blindverkostung handelt es sich um eine spezielle Form der Degustation. Hierbei wissen die Verkostenden nicht, welchen Wein sie gerade verkosten. Ziel soll die Steigerung objektiver Urteilsfähigkeit sein. Das Urteil ist unabhängig von der Beeinflussung durch Marke, Herkunft und Rebsorte. Bei manchen Blindverkostungen wird auch die Farbe des Weines verdeckt.
Als Bocksbeutel bezeichnet wird eine spezielle und in
Deutschland rechtlich geschützte Form der Weinflasche, die vor allem in Franken
zum Einsatz kommt. Entscheidend für die Entstehung und Etablierung des
Bocksbeutels war ein Erlass des Stadtrates von Würzburg im Jahr 1728. Ihren
Namen erhielt die Flasche einst, da ihre Form an den Hodensack männlicher
Ziegen (Ziegenbock) erinnerte.
Optische Merkmale des Bocksbeutels sind dessen bauchige und
abgeflachte Form und das braune oder grüne Glas. Die Flasche fasst für
gewöhnlich 0,75 Liter, wobei es auch größere und kleinere Modelle zwischen 0,25
und drei Litern gibt. Dass diese Flaschenform auch heute noch verwendet wird,
liegt vor allem an dem Bestreben, den guten Ruf des Frankenweins zu
unterstreichen und Verwechslungen auszuschließen. Aus diesem Grund ist der
Bocksbeutel im Deutschen Weingesetz ausschließlich Prädikats- und
Qualitätsweinen aus Franken vorbehalten.
Bei Bodensatz (auch Niederschlag oder Depot) handelt es sich
um Feststoffe, die sich im Laufe der Lagerung am Boden einer Weinflasche
ablagern. Je nach Voraussetzung kann der Bodensatz im Rahmen der unerwünschten
Nachgärung durch Hefen ein Hinweis auf ein Problem sein, aber auch in Form von
Weinstein und Tanninen als Merkmal für Qualität stehen.
Darüber hinaus wird auch die Kombination aus Hefen und
Trübstoffen, die sich während des Ausbaus eines Weines im Fass absetzt, als
Bodensatz bezeichnet. Dieser wird jedoch üblicherweise durch einen wiederholten
Abstich vom Wein getrennt.
Bei der Bogenerziehung handelt es sich um eine Variante der sogenannten Guyot-Erziehung. Hier jedoch werden die Bogreben nicht waagerecht befestigt, sondern bilden einen Bogen. Unterschieden wird bei der Bogenerziehung zwischen Halbbogen und Ganzbogen sowie Einbogen und Zweibogen. Diese Form der Reberziehung beeinflusst die Ertragsstärke eines Rebstocks und kann bei der Ertragsregulierung hilfreich sein.
Das Wort Bouquet (auch Bukett) wird nicht nur in der französischen Sprache verwendet, um die in der Nase wahrnehmbare Aromatik eines Weines zu beschreiben. Viele Sommeliers verstehen das Bouquet als Gesamteindruck und nicht als Liste einzelner Aromen. Ihrer Auffassung nach wird es ebenfalls von den Einflüssen des Terroirs, der Fertigung und des Weingutes beeinflusst.
Bei Brut handelt es sich um den französischen Begriff für einen trockenen Schaumwein. Dieser darf laut Gesetz nicht mehr als zwölf Gramm Restzucker je Liter enthalten: Der Geschmack ist herbe.