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Weinglossar Buchstabe V

Das Weinglossar ist ein klassisches Lexikon. Es erklärt in kurzen Texten die Begriffe der Weinwelt.

Vegane Weine

Als vegan wird ein Wein bezeichnet, wenn im Rahmen seiner Herstellung keinerlei Stoffe tierischer Herkunft verwendet werden. Winzer müssen daher auf Eiklar, Gelatine oder auch Milchprodukte verzichten, die sonst bei der Schönung oder Klärung von Wein zum Einsatz kommen. Für Veganer interessant ist ein solcher Wein vor allem dann, wenn auch das Weinetikett ohne Zuhilfenahme von knochenmehlhaltigem Kleber auf die Weinflasche aufgebracht wurde.

Veltliner

Veltliner ist der Oberbegriff für verschiedene weiße Rebsorten, die jedoch nicht untereinander verwandt sind. Vorrangig zu finden sind Veltliner in Österreich, wobei auch in angrenzenden Ländern geringe Rebflächen mit ihnen bestockt sind.

Die wohl bekannteste Veltliner Sorte ist der Grüne Veltliner. Darüber hinaus finden sich auch Roter und Frühroter Veltliner sowie weitere Sorten, die jedoch sowohl national als auch international eine untergeordnete Rolle spielen.

Venetien

Venetien – in Italien auch als Veneto bezeichnet – ist eine italienische Anbauregion mit einer Rebfläche von rund 75.315 Hektar. Sie liegt im Nordosten des Landes und grenzt an Friaul-Julisch Venetien, Trentino, die Lombardei und Emilia-Romagna. Die wichtigsten Weinbaugebiete innerhalb Venetiens sind die Po-Ebene, das Adria-Hinterland und die Gebirgsregionen nahe des Lago di Garda.

In Venetien werden Jahr für Jahr 14 DOCG-, 28 DOC- und zehn IGT Weine produziert. Zu den häufigsten weißen Rebsorten Venetiens gehören Glera, Pinot Grigio, Trebbiano, Garganega, Pinot Bianco und Chardonnay. Rotweine werden in der Region vorrangig aus Rondinella, Merlot, Corvina Veronese und Cabernet Sauvignon hergestellt. Abgesehen hiervon liefert Venetien mit Soave, Bardolino, Bianco di Custoza, Valpolicella, Prosecco sowie Amarone einige der berühmtesten Weine Norditaliens.

Verbundkorken

Bei einem Verbundkorken (auch Agglokork oder Agglomerat-Korken) handelt es sich um einen Verschluss für Weinflaschen. Für die Herstellung dieser Verschlussart werden sowohl kleinste Korkteilchen mit einer Größe von weniger als einem Millimeter als auch Mikrokugeln verwendet. Durch die Vermischung mit Polyurethan lassen sich aus diesen Kleinteilen durch Pressung Korken herstellen. Allgemein gelten Verbundkorken als besonders preisgünstig, neigen jedoch bisweilen dazu, Korkgeschmack im Wein zu hinterlassen.

Veredelung

Als Veredelung (auch Kopulation oder Pfropfung) wird die künstlich herbeigeführte Vermehrung von Weinstöcken bezeichnet. Hierfür wird der Edelreis einer Rebsorte auf den Wurzelstock einer Basis-Pflanze transplantiert. Dies kann dabei helfen, die Empfindlichkeit mancher Rebsorten gegenüber Schädlingen zu verringern, ohne dabei den ursprünglichen Charakter der Sorte zu verändern.

Bei der Veredelung kommen verschiedene Schnitt-Techniken wie Kopulationsschnitt, Omegaschnitt, Lamellenschnitt oder Jupiterschnitt zum Einsatz, wobei die Verbindung beider Pflanzenteile an einer teilungsfähigen Stelle, dem Kambium, geschehen muss. Unterschieden wird außerdem zwischen Freiland- und Tischveredelung, wobei ersteres im Weinberg und zweiteres in einer Rebschule erfolgt.

Verrieselung

Bei der Verrieselung handelt es sich um ein Phänomen, das eine deutliche Minderung des Ertrags zur Folge hat. Wenngleich gewisse Verrieselungsmengen als normal gelten, kann sich dieser Vorgang unter bestimmten Einflussfaktoren sehr viel umfangreicher zeigen. Erst dann wird offiziell von Verrieselung gesprochen. Meist entfaltet der Rebstock sein Ertragspotenzial in diesem Fall nur bis zu 25 Prozent. 

Im Zuge der Verrieselung stößt der Rebstock einen individuellen Teil seiner Blüten oder noch nicht entwickelten Beeren ab. Zu den Ursachen können klimatische Einflüsse wie niedrige Temperaturen und wenig Sonnenlicht gehören – aber auch ein Mangel an Nährstoffen oder eine zu hohe Konzentration bestimmter Nährstoffe können dieses Phänomen begünstigen. Als Steigerung der Verrieselung gilt das Durchrieseln.

Vertikale Degustation

Bei der vertikalen Degustation handelt es sich um eine Form der Verkostung, bei der mehrere Weine gleichzeitig gekostet werden. Anders als bei der horizontalen Degustation kommen beim vertikalen Verfahren jedoch nur Varianten desselben Weins ins Glas, die sich lediglich in ihren Jahrgängen unterscheiden. Aus diesem Grund ist die vertikale Degustation eine gute Möglichkeit, um die Entwicklung eines Weinguts im Hinblick auf einen speziellen Tropfen nachzuvollziehen.

Verwirrmethode

Die Verwirrmethode (auch Konfusionsverfahren, Paarungsstörung, Verwirrungstechnik oder Verwirrungsverfahren) beschreibt das bestimmte Vorgehen eines Winzers bei der Bekämpfung von Schädlingen im Weinberg. Hierfür wird ein künstlich produziertes Pheromon, welches das jeweilige Schadinsekt bei der Paarung verwendet, in konzentrierter Menge auf dem Weinberg versprüht. 

Auf diese Weise ist es den männlichen Insekten nicht mehr möglich, die Weibchen zu lokalisieren, was die Vermehrung deutlich erschwert. Um die Verwirrmethode richtig einsetzen zu können, ist die genaue Kenntnis des jeweiligen Insekts nötig – denn nur so kann das entsprechende Pheromon ausgewählt werden.

Vielschichtig

Als vielschichtig (auch komplex) bezeichnet werden Weine, deren aromatisches Profil besonders viele Nuancen enthält. Dies trifft bei hochwertigen Tropfen sowohl auf reinsortige als auch verschnittene Weine zu und kann durch die Reifung in Fässern unterstützt werden.

Viskosität

Die Viskosität ist eine Kenngröße, die bei der näheren Beschreibung eines Weines zum Einsatz kommt. Sie macht deutlich, wie zäh- oder dünnflüssig der jeweilige Tropfen ist. Grundsätzlich gilt: Je höher der Gehalt an Alkohol, Zucker oder Extrakt im Wein ausfällt, desto höher liegt auch die Viskosität. Daher sind vor allem aufgespritete und süße Weine besonders viskos. Die Viskosität findet in die Verkostungsnotizen immer dann Eingang, wenn vom Körper eines Tropfens die Sprache ist.

 

Vollmundig

Vollmundig (oder auch körperreich) ist ein Adjektiv, dass bei der Beschreibung eines Weins verwendet wird. Für gewöhnlich verfügt ein vollmundiger Wein über einen Alkoholgehalt von über zwölf Volumenprozent und beweist am Gaumen sowohl ein harmonisches Gleichgewicht von Säure und Süße als auch ein fülliges Mundgefühl. Grundsätzlich steht vollmundig für eine positive Eigenschaft, auf die Winzer bei der Bereitung aller Weinarten hinarbeiten.

Volumenprozent

Bei Volumenprozent handelt es sich um eine Einheit, die bei der Angabe des Alkoholgehalts von Wein und anderen alkoholischen Getränken verwendet wird. Die Abkürzung für Volumenprozent lautet Vol. %. Grundsätzlich liefert eine Menge von rund 7,59 Gramm Alkohol je Liter Wein ein Volumenprozent.

Vorklären

Vorklären (auch Entschleimen) bezeichnet einen Vorgang bei der Herstellung von Weißwein. Hier wird der Most von festen Bestandteilen getrennt, was ihn gärfreudiger macht und mögliche Weinfehler zu verhindern hilft. Eine häufig angewendete Methode beim Vorklären ist das Zentrifugieren – wobei auch das Absetzen von Feststoffen durch Kühlung und nächtliches Stehenlassen eine mögliche Alternative darstellt. 

Beim Vorklären ist es entscheidend, dass der Most nicht zu stark geklärt wird. Sonst nämlich kann er seinen ursprünglichen Charakter verlieren. Schonende Vorklärung kann jedoch vor allem dann notwendig sein, wenn das Lesegut in feuchten Jahrgängen gesundheitlich beeinträchtigt ist.

Vorlaufmost

Wird das Lesegut nach der Ernte im Weingut vorsichtig aufgebrochen, fließt ohne weiteren Druck erster Saft ab. Dieser wiederum wird als Vorlaufmost bezeichnet und gilt als besonders hochwertig. Bei Rotweinen kann der Vorlaufmost bis zu siebzig Prozent der gesamten Ausbeute einnehmen.

Vorlaufwein

Bei Vorlaufwein (auch Tropfwein) handelt es sich um einen Wein, den Winzer aus dem gewonnenen Vorlaufmost herstellen. Für gewöhnlich sind Vorlaufweine weniger farb- und gerbstoffintensiv – weswegen sie vor allem für die Produktion leichter Tropfen verwendet werden. Auch Schaumweine können auf der Grundlage eines Vorlaufweins entstehen.

Vorlese

Bei der Vorlese handelt es sich um das Ernten von Lesegut vor der geplanten Hauptlese. Die Vorlese kommt häufig dann zum Zuge, wenn Klima und Wetter die Gesundheit des Lesegutes bedrohen. Durch die vorgezogene Ernte reifer Trauben können Winzer dann einen Teil ihres Lesegutes schützen.

Zusätzlich wird als Vorlese auch der erste Schritt der gestaffelten Lese bezeichnet. Pflücken Winzer im Rahmen der Vorlese unreife und beschädigte Trauben, kommt dieser Ausdruck ebenfalls zum Einsatz, hat jedoch gegensätzliche Bedeutung. Hier nämlich verbleibt das gesunde Lesegut bis zur Hauptlese am Weinstock.