Im Rahmen des Imprägnier-Verfahrens (auch Carbonisierung
oder Imprägnierung) wird Schaumwein auf manuellem Wege Kohlensäure zugesetzt.
Dieser Handgriff erfolgt noch vor der Abfüllung des Weins in Flaschen. Im
Ergebnis zeigen Schaumweine, die per Imprägnier-Verfahren behandelt wurden,
recht großporigen Schaum und eine verringerte Perlfähigkeit. Das liegt vor
allem daran, dass bei diesem Verfahren auf die traditionellen Methoden der
Flaschengärung verzichtet wird und die Kohlensäure so weniger harmonisch in den
Grundwein integriert werden kann.
Imprägnierter Schaumwein muss auf seiner Flasche gesondert
gekennzeichnet werden. In Deutschland findet hier die Wortkombination „mit
zugesetzter Kohlensäure“ Anwendung, während imprägnierter Schaumwein in
Frankreich und Italien als „vin mousseux gazéifie“ respektive „frizzante“
bezeichnet wird.
Bei integriertem Weinbau handelt es sich um eine Form des Weinbaus,
bei der weitestgehend auf chemische Behandlung verzichtet wird. Winzer,
die integrierten Weinbau betreiben, verfolgen damit mehrere Ziele wie
• die Erhaltung eines gesunden Gleichgewichtes im Weinberg
• die Förderung fruchtbarer Böden
• die Senkung von Umweltbelastungen
• sowie die Kräftigung der Rebstöcke.
Der Einsatz chemischer Mittel ist im integrierten Weinbau jedoch
nicht gänzlich untersagt. So ist es gestattet, übermäßige
Schädlingspopulationen nach erfolgloser natürlicher Behandlung mit
gezieltem Chemikalieneinsatz entgegenzuwirken.
Typische Maßnahmen, die Winzer im integrierten Weinbau betreiben,
sind die Wahl widerstandsfähiger Rebsorten, die Verwendung hochwertiger
Unterlagsreben sowie eine natürliche und sorgfältige Pflege des Bodens.
Zusätzlich kommen auch biologische Dünger zum Einsatz, die die
Widerstandsfähigkeit der Rebstöcke unterstützen sollen. Allgemein gilt
der integrierte Weinbau im Vergleich zum biologischen Weinbau als
weniger streng.
Der Begriff Intensivkultur beschreibt die Art und Weise der
Anlage eines Weinbergs. Ein in Intensivkultur angelegter Weinberg wirkt
geradlinig und strukturiert. Dies ist vor allem deshalb der Fall, weil
Intensivkulturen maschinell bewirtschaftet werden und einen möglichst geringen
Kostenaufwand mit sich bringen sollen. Aus diesem Grund erfolgt die Anlage
meist in Reihen, wobei die Gewächse in Monokultur vorliegen.
Die Intensivkultur kann
Winzern wirtschaftliche Vorteile bescheren, bringt jedoch die Pflicht mit sich,
das ökologische Gleichgewicht im Weinberg zu erhalten. Winzer müssen daher in
ein gesundes Umfeld investieren und sich um nährstoffreiche Böden kümmern.
Anderenfalls kann eine Intensivkultur Rebstöcken langfristig betrachtet keine
vorteilhaften Wachstums- und Reifungsbedingungen bieten.
Interspezifische Rebsorten
Bei interspezifischen Rebsorten handelt es sich um allgemein
robustere, pilz- und auch schädlingsresistentere Arten von Weinreben, die aus
künstlich herbeigeführten Kreuzungen entstanden sind. Um die Eigenschaften im
Hinblick auf Resistenz zu verbessern, kreuzten die Verantwortlichen
amerikanische Reben mit europäischen Varianten und erhielten so Hybrid-Sorten.
Diese jedoch überzeugten nicht und wurden letztlich vom Markt verbannt.
Dass interspezifische Rebsorten heute dennoch eine Rolle
spielen, ist Rückkreuzungen zu verdanken, bei denen die Hybride erneut mit
europäischen Vitis Vinifera-Reben gekreuzt wurden. So verbesserten sich
Geschmack und Qualität, während die ursprünglich gewünschte Resistenzsteigerung
erhalten blieb.
Bei Invertase (auch Glucosucrase, Invertin, Sucrase,
Fructosidase, Sucrase und Saccharase) handelt es sich um ein Enzym, das bereits
1846 in Hefen entdeckt wurde. Invertase befindet sich sowohl in Hefen,
Bakterien und Pilzen als auch in Pflanzen. Bei der Umwandlung von Zucker, der
im Rahmen der Chaptalisierung zugegeben wird, spielt Invertase eine bedeutende
Rolle, da sie ihn in die beiden Zuckerarten Fruktose sowie Glukose umwandelt.
Erst im Anschluss hieran ist die Bildung von Kohlendioxid und Alkohol möglich.
Bei Invertzucker handelt es sich um eine Zuckervariante, die
sich in Weinbeeren findet und sowohl aus Glucose als auch aus Fructose besteht.
Gebildet wird Invertzucker im Rahmen der Reifung des Leseguts, wobei Saccharose
in die beiden genannten Zuckerarten umgewandelt wird. Folglich steigt der
Anteil an Invertzucker in der Weintraube mit dem Fortschreiten ihres Reifezustands.
Bei Ionenaustauschern handelt es sich um Kunstharzstoffe.
Sie kommen sowohl bei der Herstellung von Wein als auch in der
Schaumweinproduktion zum Einsatz, wenn ein Tropfen sehr säurereich ist. Die
Ionenaustauscher sorgen dann im Wein für einen Austausch der sauren Ionen gegen
geschmacksneutrale Varianten.
Die Irrigation (auch Beregnung) kommt zum Einsatz, wenn es
im Weinberg zu trocken wird. Hierdurch können Winzer die Erträge ihrer
Rebstöcke nicht nur steigern, sondern selbige auch vor Schädigungen durch lange
Trockenzeiten schützen.
Grundsätzlich kommen bei der Irrigation zwei Varianten in
Betracht: Die unkontrollierte Irrigation mit Wasserschleudern und die
kontrollierte Irrigation, bei der per Tröpfchen-Bewässerung für mehr
Feuchtigkeit im Boden gesorgt wird.
Italien ist sowohl in Bezug auf seine Rebfläche als auch auf
die produzierten Weinmengen das drittgrößte Weinland der Welt. Rund 870.000
Hektar Land sind hier mit Rebstöcken bepflanzt, während knapp 49 Millionen
Hektoliter Wein hergestellt werden. In den meisten Anbaugebieten des Landes herrscht
mediterranes Klima vor, wobei sich die Unterschiede zwischen Norden und Süden
sehr deutlich zeigen. Italien unterteilt sich in die zwanzig Anbaugebiete: Venetien, Aoastatal, Basilikata, Abruzzen, Molise, Apulien, Emilia-Romagna, Friaul
Julisch Venetien, Kalabrien, Latium, Kampanien, Lombardei, Sardinien, Piemont, Marken, Sizilien, Toskana, Südtirol, Umbrien und
Trentino.
Darüber hinaus gibt es einige Unterzonen, die international
hoch geachtete Weine wie Chianti und Primitivo di Manduria hervorbringen.
Etwa ein Viertel aller italienischen Weine tragen das
DOC-Siegel und etwa ein Prozent kommt als DOCG-Tropfen auf den Markt. Davon
abgesehen dominiert in Italien der Tafelwein – vor Ort als Vino da Tavola
bezeichnet.